FCN: U23 im Abstiegskampf: 2:3-Heimniederlage ohne Obiogumu

Nach der Heimniederlage gegen Schweinfurt geht der Blick der U23 des 1. FC Nürnberg nach unten, der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz schmilzt zusammen.

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Foto: fcn.de

Ohne Obiogumu kaum Torgefahr 

Die U23 des 1. FC Nürnberg ist inzwischen tief im Abstiegskampf der Regionalliga Bayern angekommen. Durch die 2:3-Heimniederlage gegen den Tabellenführer Schweinfurt 05 beträgt der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz 15 nur noch zwei Punkte.

Ohne Top-Scorer Uche Obiogumu, der zuletzt an 63 % aller U23-Tore direkt beteiligt war und nicht etwa mit den Profis nach Kaiserslautern fuhr, sondern verletzt fehlte, beschränkte sich die Wolf-Elf darauf, in der Abwehr sicher zu stehen. Mit vielen Manndeckungen im Zentrum lenkte man die Angriffe der spielbestimmenden „Schnüdel“ häufig auf den Flügel, woraus zunächst nur selten gefährliche Aktionen entstanden.

Selbst kam man kaum zu ruhigen Ballbesitzphasen. Stattdessen versandeten die vielen langen Pässe gegen das Schweinfurter Pressing, eigene Abschlüsse gab es bis auf wenige Ausnahmen nach Balleroberungen so gut wie gar nicht. Auf der Gegenseite hingegen näherte sich der Ligaprimus in einer lange Zeit chancenarmen ersten Halbzeit mit zunehmender Dauer einer Führung, hätte fast einen Kukucka-Fehler ausnutzen können. 

Einfache Gegentore vor der Halbzeit 

Umso bitterer war es, wie und wann die Mannschaft von Trainer Andreas Wolf sich selbst mit einem 0:2-Rückstand ins Hintertreffen brachte. Denn beide Gegentreffer fielen kurz vor der Pause und nach dem gleichen, vermeidbaren Muster. Erst sorgte ein langer Einwurf in der 41. Minute für den Rückstand, als die Clubdefensive ein Kopfballduell verlor und den zweiten Ball sowie Abschluss von Kristian Böhnlein nicht verteidigen konnte. Ähnlich sah es nur vier Minuten später beim 0:2 aus. Nach einer Halbfeldfreistoßflanke kamen die Schweinfurter nach einem erneuten gewonnenen Kopfballduell und zweiten Ball durch Sebastian Müller aus dem Rückraum zum Torerfolg. 

Verdiente Niederlage: Abstiegskampf 

Die Hypothek des Obiogumu-Ausfalls und des Halbzeitrückstands schien dann zu hoch für die Zweitvertretung des FCN. Gegen aggressive Unterfranken kam man auch in Durchgang zwei so gut wie zu keiner richtigen Torchance, ehe das Spiel nach 73 Minuten endgültig entschieden war. Diesmal reichte für den FCS ein langer Abschlag und anschließender Doppelpass auf dem Flügel, um das dritte Tor des Tages zu erzielen. Eine mustergültige Flanke verwertete Michael Dellinger per Kopf.

Während Wolf in der Schlussphase noch den ein oder anderen Wechsel vornahm, brachten die Gäste ihren Auswärtssieg am Valznerweiher über die Zeit. Der direkt verwandelte Freistoß von Jakob Suver zum 1:3 schien zunächst nicht mehr als Ergebniskosmetik zu sein. Dass der FCN-Innenverteidiger in der Nachspielzeit sogar noch seinen Doppelpack sehenswert per Fallrückzieher nach langem Einwurf markieren konnte, kam allerdings zu spät.

Mit dieser unter dem Strich verdienten Niederlage steht der U23 des FCN nun eine ungemütliche Schlussphase der Saison bevor. Mit dem kleinen Derby bei Greuther Fürth und dem Heimspiel gegen FV Illertissen warten zwei Gegner aus der Top-7 der Tabelle, gegen die es den inzwischen zusammengeschmolzenen Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz zu verteidigen gilt. Ansonsten müssen Andreas Wolf und seine Mannschaft noch um den Klassenerhalt bangen.