Favorit mit durchwachsenem Saisonstart
Der TSG Hoffenheim gelang mit zwischenzeitlich 4 Niederlagen in der Bundesliga in Folge kein guter Start in die Saison. Trainer Pellegrino Matarazzo geriet schon früh unter Druck, konnte sich durch eine Leistungssteigerung aber im Amt halten. Mit 5 Punkten aus den letzten 3 Ligaspielen konnte man sich zuletzt stabilisieren, wenngleich man nach wie vor lediglich auf Platz 15 rangiert. Als Grundformation setzen die Kraichgauer auf ein 3-4-1-2.
Rotation möglich
„Rino“ kündigte vor dem Spiel bereits an (seine wichtigsten Aussagen hier), dass er den ein oder anderen Wechsel in der Startelf vornehmen könnte. Zwischen der Euro League Partie in Porto und dem Spiel in Heidenheim tauschte der Ex-Cluberer seine Startelf auf nur 2 Positionen, was auch mit einigen Ausfällen zutun hat. In der Schlussphase machte sich dies gegen Heidenheim bemerkbar, als man unter anderem mit dem schnellen Conteh erhebliche Probleme aufwies. Allgemein scheint „Intensität“ nicht die größte Hoffenheimer Stärke zu sein – die TSG verzeichnete die wenigsten Sprints und Intensive Läufe der Bundesliga.
Ordentliche Ansätze
Im letzten Spiel gegen Heidenheim traf Hoffenheim auf einen Gegner, der nahezu über das ganze Feld Mann-gegen-Mann verteidigte. In der Theorie fand man dagegen ordentliches Lösungen. Zum einen schaffte man es, Heidenheim sehr weit auseinanderzuziehen und so die Passwege in Richtung des eigenen Angriffs zu öffnen. Bischoff und Kramaric sind zudem immer in der Lage, Räume zwischen den gegnerischen Linien zu erkennen, wodurch sie schwer zu verteidigen sind. „Man kann ihn nicht komplett ausschalten. Deswegen hoffen wir, dass er einen schlechten Tag hat“, sagt Klose spaßeshalber über den „Ausnahmespieler“.
Schwächen im letzten Drittel und in der Restverteidigung
Trotz eines oftmals guten Matchplans schafft es die TSG nicht immer, diesen erfolgreich umzusetzen. Unter anderem, da das Spiel im letzten Drittel ausbaufähig ist. Häufig schlägt man zu früh die Flanke und weist keine gute Boxbesetzung auf. Nach Ballverlust ist man verwundbar und ließ nicht nur die meisten Großchancen der Bundesliga, sondern auch sehr viele gegnerische Abschlüsse nach Umschaltsituationen zu. Ein Problem, wie es für den 1. FC Nürnberg nicht besser geeignet sein könnte. Selbst muss der Club auch auf Ballverluste in der Vorwärtsbewegung achten, da Klose im offensiven Umschalten die größte Hoffenheimer Stärke sieht.
Auch dank Fans: magische Pokalnacht für den FCN?
Derzeit gibt es einige Gründe, die dafür sprechen, dass der 1. FC Nürnberg den Favoriten im DFB-Pokal ärgern könnte. Sei es die Leistungsexplosion mit „Offensivfeuerwerk“, die Hoffenheimer Schwächen (Konter & Tiefenabsicherung), die gut zu den aktuellen Nürnberger Stärken (schnelles Vertikalspiel) passen oder dass man weiß, einen Spielertyp wie Kramaric – wenn auch ein anderes Niveau: siehe Hrgota im Derby – auszuschalten. Das größte Faustpfand könnte sogar auf den Rängen liegen. Denn nach Angaben des 1. FC Nürnbergs sind mindestens 4.500 Club-Fans in Sinsheim zu erwarten, die die PreZero-Arena zu einem fränkischen Hexenkessel verwandeln dürften. Sollte die Mannschaft von Miroslav Klose früh im Spiel Duftmarken setzen und dadurch eine kleine Euphorie bei den Fans entfachen können, so könnte ein Symbiose für eine magische Pokalnacht entstehen. Trotzdem bleibt festzuhalten, dass die TSG Hoffenheim als klarer Favorit in die Partie geht.
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