Hertha BSC 3:3 1. FC Nürnberg – Analyse [hier]
1. FC Kaiserslautern 1:3 Fortuna Düsseldorf – 7 Minuten genügen Fortuna
Der FCK war von Beginn weg die gefährlichere Mannschaft und erzeugte über schnelle Flügelangriffe und Standardsituationen mehr Torgefahr. Folgerichtig markierte Marlon Ritter nach Puchacz-Flanke nach 25 Minuten das 1:0 für die Gastgeber. Eine Reaktion der Fortuna war erst Mitte der 2. Halbzeit zu erkennen, nachdem der FCK bereits Konterchancen zum 2:0 liegen ließ. Nach gutgetimtem Schnittstellenpass von Engelhardt musste Niemiec beim 1:1 nur noch auf den ins leere Tor schiebenden Tzolis querlegen. 2 Minuten später verteidigte Puchacz eine Zimmermann-Flanke nur halbgar, wodurch Appelkamp freistehend am 2. Pfosten das 2:1 markieren konnte. Den Schlusspunkte setzte wieder Tzolis, der nach Zuckerpass von Engelhardt durchs Zentrum zum 3:1 einchippte. Der FCK machte ein eigentlich gute Mannschaftsleistung über 74 Minuten durch drei Unzulänglichkeiten innerhalb von 7 Minuten zu Nichte.
Greuther Fürth 1:1 Hamburger SV – 2 Traumtore am Ronhof
Die SpVgg Greuther Fürth erwischte den besseren Start in die Partie und ließ zwei guten Chancen nach Balleroberungen liegen. Der HSV fand zunehmend besser ins Spiel, ohne große Gefahr im Ballbesitzspiel zu entwickeln. Ein Fernschuss von Muheim nach kurz ausgeführter Ecke besorgte die Führung (56.) für die Rothosen. Da der HSV gute Konterchancen liegen ließ, bedeutete ein Traumtor von Consbruch aus ca. 35-m den Ausgleichtreffer für die Gastgeber. Sowohl Fürth als auch Hamburg ließen Offensivpower vermissen. Optisch überlegende Hamburger waren tendenziell näher am Sieg.
Schalke 04 0:0 Karlsruher SC – Schalker Wille reicht nicht
Ohne spielerisch zu glänzen bot der FC Schalke 04 eine kämpferisch starke erste Halbzeit gegen den KSC. Mit viel Wucht erzwang man einige Torchancen, ohne zwingend zu werden. Ein gut aufgelegter Drewes verhinderte den Rückstand für Karlsruhe. In der zweiten Halbzeit nahm auch der KSC an der Partie teil und war die gefährlichere Mannschaft, auch weil S04 mit zunehmender Spieldauer die Luft ausging. Schalke wollte, konnte aber nicht. Karlsruhe hingegen schien mit dem Ergebnis zufrieden, weshalb das 0:0 in Ordnung ging.
Eintracht Braunschweig 5:0 SV Elversberg – 4 Standardtore
Für die Braunschweiger Eintracht war es ein Spielverlauf, den man sich nicht besser hätte vorstellen können. Durch das frühe 1:0 durch Krauße (7.) nach Eckball musste die SV Elversberg das Kommando übernehmen. Die situativ früh störenden Braunschweiger kamen so zu ihren Umschaltmomenten gegen ideenarme Gäste. Kurz vor der Pause erhöhte Bicakcic (45.) erneut nach Ecke zum 2:0-Pausenstand. Während die SVE aus ihrem Ballbesitz wenig kreieren konnte, kontere der BTSV munter. Die Entscheidung folgte in der 80. Minute nach verwandeltem Handelfmeter von Kurucay. In der Nachspielzeit konnten Krüger und wieder Kurucay auf 5:0 stellen. Letztendlich gelangen den Braunschweigern 4 ihrer 5 Tore nach Standardsituationen. In Verbindung mit einer stabilen Defensiv-Leistung ließ man dem Gast aus Elversberg somit kaum eine Chancen, Punkte mitnehmen zu können.
Holstein Kiel 2:0 Hansa Rostock – souveräner Arbeitssieg
Bereits in der 3. Minute brachte Steven Skrzybski die Störche in Front. Vorausgegangen war ein Chipball von Machino in die Tiefe, den der Torschütze erlief und vor Kolke einschoss. Rostock versuchte es – wie in den letzten Wochen – mit einem hohen Pressing im 3-4-3 und störte dadurch zumindest phasenweise den Kieler Spielaufbau erfolgreich. Zu selten schaffte es die Elf von Selimbegovic aber selbst Torgefahr zu kreieren, die meisten eigenen Angriffe endeten im Mittelfeldzentrum. Stattdessen war bis zum 2:0 von Holtby in der 57. Minute Kiel das deutlich gefährlichere Team. Vor allem Holtby war einmal mehr der entscheidende Mann, der immer wieder die richtigen Räume bespielte. In der Schlussphase verließ sich das Heimteam auf eine kompakte Defensive im 5-2-3, wogegen die Kogge nur noch zu Halbchancen kamen. Kein Kieler Highlight, aber wirklich gefährdet war der Sieg nie.
FC St. Pauli 2:1 SC Paderborn – St. Pauli findet die richtigen Antworten
Der SC Paderborn ließ sich gegen den Tabellenführer etwas Besonderes einfallen und besetzte die offensiven Flügelpositionen gar nicht – sowohl mit als auch gegen den Ball. Stattdessen erhoffte man sich zum einen eine hohe Kompaktheit im Zentrum und zum anderen situative Überzahl im eigenen Zehnerraum. St. Pauli fand allerdings dagegen die richtigen Antworten, das 1:0 resultierte aus einem schön vorgetragenen Angriff über die eigene rechte Offensivseite, am Ende vollendete Hartel sehenswert per Lupfer in der 32. Minute. Kurz nach der Pause (47.) erhöhte Ritzka nach einer Spielverlagerung aus der Distanz zum 2:0. Die Gäste steckten aber nicht zurück und kamen durch Grimaldi in der 56. Minute zum Anschluss. Als der SCP die Kontrolle übernahm, schwächte Grimaldi sein Team mit einem unnötigen Platzverweis nach 72 Minuten. In der Schlussphase passierte vor beiden Toren nicht mehr viel, was der Hürzeler-Elf zum knappen, aber verdienten 2:1-Erfolg ausreichte.
SV Wehen Wiesbaden 0:1 VfL Osnabrück – Gäste gewinnen, wissen aber nicht wie
Der VfL startete die Partie gegen tief verteidigende Wehener mit viel Ballbesitz, konnte daraus aber kaum nennenswerte Torgefahr entwickeln. Nach einer schwachen Rückwärtsbewegung in der 31. Minute erzielte Christian Conteh in einer Umschaltaktion mit der Pike das goldene Tor. Von dort an entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Wehen übernahm das Kommando und war spätestens in der 2. Halbzeit das klar überlegene Team. Mit vielen Standardsituationen und Hereingaben entwickelte die Kauczinski-Elf eine unfassbare Wucht und scheiterte am Ende an sich selbst. Über 4 Expected Goals und unfassbare 23 Abschlüsse stehen für Wiesbaden alleine im 2. Durchgang zu Buche. Aufgrund mangelnder Präzision und einem aberkannten Treffer wandern die Punkte allerdings mit nach Osnabrück, die in der kommenden Woche aufgrund der gelb-roten Karte von Cuisance (90.) auf diesen verzichten müssen.
FC Magdeburg 0:3 Hannover 96 – altbekannte Probleme
Hannover 96 startete etwas überraschend im 5-2-3 und überzeugte von Beginn an mit seinem sehr hohen Pressing. Regelmäßig verlor der FCM gegen selbiges den Ball schon im Spielaufbau. Aus einem solchen Ballverlust resultierte auch das 0:1 durch Dehm (29.). Bereits vor der Pause hätte die Leitl-Elf, die auch fast jeden zweiten Ball gewinnen konnte, erhöhen können. So blieb es aber bis zur Schlussphase eng – auch weil Magdeburg zumindest zu Beginn der 2. Halbzeit besser wurde und einen besseren Mix aus flachen und langen Spieleröffnungen fand. Dennoch kontrollierten die Gäste die Partie mit ihrer kompakten und aggressiven Arbeit gegen den Ball. Muroya (84.) und Teuchert (95.) erhöhten kurz vor Schluss noch und machten den unter dem Strich absolut verdienten Auswärtssieg perfekt.
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