„Wir wollen Fußball spielen“ – So will der FCN den Jahn knacken

Trotz schwieriger Bedingungen will Klose mit dem FCN seinen Spielstil auch in Regensburg durchsetzen.

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Foto: DO IT NOW Media

Stolperstein

Rund um den 1. FC Nürnberg wird schon viel über die direkten Duelle gegen den HSV, Köln, Paderborn und Co. gesprochen. Zuvor gilt es für den FCN jedoch, die Hausaufgaben in Regensburg zu erledigen – eine maximal unangenehme Pflichtaufgabe aus verschiedenen Gründen (mehr dazu hier).

Auch wenn der Jahn Tabellenletzter ist, hat er gerade zu Hause bereits für die ein oder andere Überraschung gesorgt und konnte sowohl gegen Paderborn als auch gegen den HSV punkten. „Da müssen wir viel, viel investieren“, erwartet auch Nürnbergs Trainer Miroslav Klose keinen Sieg im Vorbeigehen.

Limitierter Gegner

Fußballerisch trifft der FCN auf einen Gegner, der limitiert ist. Das belegt nicht nur ein Blick auf die Spiele, sondern auch nahezu sämtliche Daten, in denen der Jahn weit hinten rangiert. Nachdem man zwischenzeitlich lange Zeit mit einer Dreierkette agierte, setzt die Mannschaft von Andreas Patz seit Kurzem wieder auf eine Viererkette im 4-2-2-2, in welchem Ex-Nürnberger Tim Handwerker als Linksverteidiger aufläuft.

Wenn es flach nach vorne geht, dann zumeist longline über den Flügel. Ansonsten sind es überwiegend lange Bälle in der Spieleröffnung in Richtung der beiden Sturmspitzen, um mit der eng dahinter positionierten Doppelzehn möglichst die zweiten Bälle einsammeln zu können. Erobert Regensburg den Ball, soll sofort die Tiefe in Richtung der Angreifer Ganaus, Hottmann und Co. bespielt werden.

Regensburger Pressing

Regensburg ist trotz Platz 18 kein Team, das sich nur hinten reinstellt. Häufig sucht es sein Glück im Angriffspressing mit vielen Mannorientierungen. Auch Klose erwartet ein hohes Zustellen der Regensburger, deren Stärken er in der „Intensität und Laufbereitschaft“ sieht. Das Spiel gegen den Ball ist dennoch sowohl individuell als auch gruppentaktisch nicht immer gut – fällt aber unter anderem aufgrund der schwierigen Platzverhältnisse im eigenen Stadion nicht so schwer ins Gewicht, da es für den Gegner schwieriger ist, die sich bietenden Räume zu bespielen.

Nürnberger breite Brust

Viele Teams änderten ihre grundsätzliche Herangehensweise in Regensburg, spielten weniger durch den Druck ins Zentrum und überspielten das gegnerische Pressing stattdessen mit mehr langen Bällen. Auch beim FCN wird vermutlich der ein oder andere lange Ball mehr zu sehen sein als sonst. Dennoch hat sich beim Club mittlerweile ein neues Selbstverständnis etabliert, wie Klose es selbstbewusst formuliert: „Wir wollen überall, wo wir auftreten, Fußball spielen. Egal, auf welchem Platz.“

Flow fortsetzen

Klose nahm in der Spieltagspressekonferenz oft das Wort „Flow“ in den Mund, den man nach der Länderspielpause wieder aufnehmen möchte. Sollte das mit einem Auswärtssieg gelingen, hätte man in der kommenden Woche beim Heimspiel gegen den HSV ein richtiges Topspiel vor der Brust – und könnte dann sogar bis auf zwei Punkte an die Hamburger heranrücken. Zuvor gilt es aber, die Hausaufgaben in Regensburg zu erledigen.