Stammspieler
In der Winterpause konnte sich der 1. FC Nürnberg die Dienste von Tim Drexler für die Rückrunde auf Leihbasis sichern. Nachdem der 20-Jährige in den ersten Partien auf der Bank saß, war er nach dem Abgang Finn Jeltschs gesetzt. Seitdem verpasste er lediglich ein Spiel krankheitsbedingt sowie ein weiteres gelbgesperrt, wurde nur einmal ausgewechselt und spielte ansonsten jede mögliche Minute für den FCN.
Sinnvolle Leihe
Insgesamt kann man von einer gelungenen Leihe für beide Seiten sprechen. Drexler sammelte Spielpraxis, und der Club hatte einen grundsoliden Halbverteidiger in den eigenen Reihen. Der deutsche U20-Nationalspieler verteidigte oftmals gut aus der Halbverteidigerposition nach vorne – was sich auch daran erkennen lässt, dass er mit 7 Defensivduellen pro 90 Minuten die meisten aller Nürnberger Innenverteidiger führte.
Derbyhighlight
Im Spielaufbau schob der gebürtige Bruchsaler häufig auf die Sechserposition vor, agierte dort zumeist ballsicher, konnte jedoch nicht die Dynamik wie beispielsweise sein Vorgänger Jeltsch entfachen. Dass Drexler die wenigsten progressiven Läufe der FCN-Innenverteidiger verzeichnete, passt entsprechend ins Bild – ebenso wie seine Erfolgsquote von lediglich 47 % bei raumgewinnenden Pässen.
Dennoch bleiben am Ende zwei wichtige Scorerpunkte Drexlers in Erinnerung: Sowohl sein Siegtreffer zum 1:0 gegen Darmstadt als auch die Torvorlage zu Julian Justvans zweitem Derbytreffer, als er zuvor Gegenspieler Branimir Hrgota düpierte.
Tolle Zeit
Drexler selbst blickt auf eine sehr schöne Zeit beim Club zurück – und wird nicht nur den befreundeten Justvan vermissen. Durch Nürnbergs Top-Scorer kam er auch zu Hair Artist Ceyhan Öztürk, in dessen YouTube-Q&A er sich sehr positiv über den FCN äußert: „Ich werde Nürnberg auf jeden Fall vermissen. Meiner Freundin und mir hat es richtig gut gefallen.“ Drexler spricht von einer „aufregenden Zeit“, die durch die Feierlichkeiten rund um den 125. Geburtstag und den Derbysieg gekrönt wurde.
Außergewöhnliche Fans
Der Rechtsfuß gibt an, sowohl die Stadt, den Verein als auch die Verantwortlichen zu vermissen. Besondere Worte findet er jedoch über die Nürnberger Fans: „Es war für mich eine neue Erfahrung, in einem Verein zu spielen, wo die ganze Stadt hinter dem Verein steht.“
Sein größtes Highlight war der 3:0-Derbysieg – nicht nur das Spiel selbst, sondern bereits der Tag davor mit dem Trainingsbesuch der Anhänger. Sowohl das als auch die Stimmung zu Spielbeginn hat er „noch nie so erlebt“ – und er geht sogar noch einen Schritt weiter: „Ich weiß nicht, ob ich das überhaupt noch einmal erlebe. […] Die Stimmung werde ich vermissen.“ In Hoffenheim wird er das zumindest in dieser Form nicht erleben.