Einigkeit
In seiner ersten Saison als Verantwortlicher beim 1. FC Nürnberg erlebte Joti Chatzialexiou „viele schöne Momente“ – und wurde sogar positiv überrascht. Nicht etwa aufgrund der gezeigten fußballerischen Leistungen auf dem Feld, sondern wegen des Drumherums: „Was mir am meisten imponiert und worüber ich mich am meisten freue, ist die Einigkeit mit dem Vorstand und Aufsichtsrat sowie mit den Menschen, mit denen ich zusammenarbeite.“
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass auch kontroverse Entscheidungen – wie etwa die im Winter erfolgte Trennung von Kaderplaner Olaf Rebbe – gemeinsam getroffen und intern getragen wurden.
Anders als erwartet
Der FCN stand in der jüngeren Vergangenheit offensichtlich nicht immer für großen Zusammenhalt. Jedenfalls hatte das Chatzialexiou „in der Vergangenheit anders gehört“. Aus Frankfurt, wo er viele Jahre im Nachwuchsbereich der Eintracht tätig war, vernahm der 49-Jährige Stimmen wie: „Da geht’s drunter und drüber.“ Der Club wurde mit der launischen SGE verglichen – nur eine Liga drunter, aber mit ähnlich vielen Turbulenzen. Diese Vorurteile kann der Deutsch-Grieche jedoch in keiner Weise bestätigen.
Ruhe bewahren
Laut Chatzialexiou gelang es dem Club dank des internen Zusammenhalts, auch in der anfänglich schwierigen Phase nicht in Panik zu verfallen: „Einigkeit und Ruhe haben uns geholfen.“ Das wünscht sich der Nürnberger Sportvorstand auch für die kommende Saison.
Gerade bei einer jungen Mannschaft ist er überzeugt, dass sie sich unter stabilen Bedingungen deutlich leichter tut und besser entwickelt. Schließlich war der FCN in der abgelaufenen Spielzeit das jüngste Team der Liga. „Diese DNA werden wir auch weiterhin aufrechterhalten“, gibt der frühere DFB-Funktionär die Marschroute vor – schiebt jedoch nach, dass es „nur mit Jugend auch nicht funktioniert“.