Was der Drexler-Deal für den FCN bedeutet 

Tim Drexler ist der neue Mann in der FCN-Defensive. Der CLUBFOKUS blickt auf die Auswirkungen des Deals und wer für den 19-Jährigen weichen könnte.

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Foto: DO IT NOW Media & FCN

Zugpferd FCN

Mehrere Zweitligisten hinterlegten ihr Interesse an Tim Drexler (zur Spieleranalyse). Der kicker berichtete bereits davon, dass der 19-Jährige und der FC Magdeburg sich einig sind. Doch der FCN schaffte es offenbar, den Abwehrspieler in einem persönlichen Gespräch vom Nürnberger Weg zu überzeugen. Man ist bereits die jüngste Mannschaft der Liga und führt diese Philosophie mit der Leihe des 16-fachen Bundesligaspielers nahtlos fort.

Mehr Alternativen

Die Innenverteidigung war seit der Umstellung auf die Dreierkette im FCN-Kader zu dünn besetzt. Als der ein oder andere Akteur überspielt wirkte und mit Formschwankungen zu kämpfen hatte, gab es wenig Alternativen auf der Bank. Nun ist man deutlich variabler aufgestellt, was Miroslav Klose sehr freuen dürfte. Schließlich betont Nürnbergs Trainer immer wieder die Wichtigkeit von „doppelt besetzten Positionen“, um den Konkurrenzkampf aufrechtzuerhalten.

Dreierkette

Durch die Verpflichtung untermauert man auch, dass man an der Dreierkette festhalten möchte. So wurden bislang Spieler abgegeben, die in dieser keinen Platz mehr hatten. Stattdessen verpflichtet man nun den nächsten Innenverteidiger, mit dem die aktuelle Formation auf fast jeder Position nun sowohl qualitativ als auch quantitativ gut besetzt ist.

Fuß nicht entscheidend

In der Vorsaison legte man noch viel Wert darauf, dass einer der Innenverteidiger Linksfuß ist und erhoffte sich dadurch Vorteile im Spielaufbau. Dies ist nun offensichtlich nicht mehr so entscheidend, da auch der Neuzugang Rechtsfuß ist. Doch auch Drexler lief bereits in der Viererkette als halblinker Innenverteidiger auf. Insofern könnte er sowohl den halbrechten als auch halblinken Part der Defensive übernehmen.

Klare Anforderungen

Tim Drexler ist nicht nur sehr schnell (über 34 km/h Top-Speed), sondern verfügt auch über eine gute Passquote (über 90% in der Bundesliga). Zwei Elemente, die für das Nürnberger Spiel, sehr wichtig sind. Damit sollte er auf Anhieb eine Verstärkung für die bislang zu anfällige FCN-Defensive darstellen und passt mit seinem Profil gut zur Nürnberger Herangehensweise.

Wer muss weichen?

„Mein Ziel ist es, so viel Spielpraxis wie möglich zu sammeln“, wird Drexler via fcn.de zitiert. Auch die TSG Hoffenheim hätte ihn ohne Aussicht auf viel Einsatzzeit wohl kaum nach Nürnberg verliehen – vor allem, da die Leihe (erst mal) nur für die Rückrunde gilt. Bleibt die Frage, wer dafür seinen Platz räumen muss. Kapitän Knoche wird im Defensivzentrum wohl gesetzt sein. Dass Jeltsch regelmäßig auf der Bank sitzt, erscheint ebenso unwahrscheinlich. Für Karafiat hingegen dürfte es eng werden, wenngleich er mit „immer Arbeit“ sich seinen Platz in der Startelf bislang mehr als verdient hatte.

Guter Deal

Das Tranferfenster im Winter ist kein einfaches, um Spieler für sich zu gewinnen. Angesichts dessen ist dem FCN mit Tim Drexler, der sämtliche U-Nationalteams durchlief und Bundesligaerfahrung mitbringt, ein echtes Ausrufezeichen gelungen. Und wer weiß – vielleicht gibt es ja nach einer guten Rückrunde die Möglichkeit, die bis Saisonende anhaltende Leihe zu verlängern. Vielleicht hätte man dann den potenziellen Ersatz für Finn Jeltsch sogar bereits im eigenen Kader.

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