Bald auch beim FCN? Krise in Braunschweig
Seit drei Spielen ohne eigenes Tor, zuletzt zwei deutliche Pleiten gegen Düsseldorf und Elversberg mit insgesamt acht Gegentoren und dem damit einhergehenden Absturz auf den vorletzten Tabellenplatz: Beim kommenden FCN-Gegner Eintracht Braunschweig findet man bereits das Szenario vor, das dem 1. FC Nürnberg bei einer weiteren Niederlage drohen könnte: der Baum brennt.
Trainer Scherning: vom Helden zurück in den Tabellenkeller
Fast schon logisch, dass die Diskussionen um den Trainer groß sind. In der Vorsaison avancierte Daniel Scherning noch zum Helden, als er die Eintracht nach dem 12. Spieltag auf dem letzten Tabellenplatz mit acht Punkten Rückstand auf das rettende Ufer übernahm. 22 Spiele und 33 Punkte später hielt man letztendlich souverän mit sechs Punkten Vorsprung die Klasse. Ein halbes Jahr später sahen sich die Braunschweiger Bosse nun jedoch zu einem Statement bezüglich der erneut bedrohlichen Tabellensituation gezwungen.
Entscheidung der Vereinsführung
Nach einer außerplanmäßigen Zusammenkunft mit Aufsichtsrat und Geschäftsführung sei man zur Entscheidung gekommen, dass es vor dem Spiel in Nürnberg keinen Trainerwechsel geben wird: „Wir sind überzeugt, dass das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainerteam intakt ist und sie gemeinsam in der Lage sind, den sportlichen Turnaround zu schaffen und eine gute Leistung im letzten Spiel des Jahres zu zeigen“, so ein Teil des Statements auf der Vereins-Website.
Unmutsbekundungen der Fans
Zwar sei man mit der Punkteausbeute in der Hinrunde sowie einigen Auftritten in den letzten Spielen nicht zufrieden gewesen. Jedoch habe man zuletzt beim 0:3 zu Hause gegen Elversberg zumindest 60 Minuten lang die „richtige Reaktion“ auf die 0:5-Klatsche in Düsseldorf gesehen. Die Fans der Blau-Gelben scheinen dazu allerdings eine andere Meinung zu haben. „Wir haben die Schnauze voll“, hallte es nach Abpfiff durchs Eintracht-Stadion. Auch Trainer Scherning sprach zwar von „vernünftigen 60 Minuten“, konnte aber die deutliche Reaktion der Fans aufgrund des fehlenden Aufbäumens seiner Mannschaft nach Rückstand nachvollziehen – wenngleich es ihm verständlicherweise keinen Spaß mache, dies mitzuerleben.
Schernings Endspiel in Nürnberg?
Trotz des Festhaltens am Trainer seitens der Vereinsführung kann das Spiel in Franken durchaus als Endspiel für Scherning verstanden werden. Denn für die Zeit nach dem Spiel ist bereits eine „offene Analyse“ angekündigt, auf deren Grundlage Möglichkeiten erörtert werden sollen, um eine „deutlich erfolgreichere Rückrunde“ zu spielen. Eine dieser Möglichkeiten könnte mutmaßlich ein Trainerwechsel sein. „Der Klassenerhalt in der 2. Bundesliga steht dabei weiterhin an oberster Stelle und genießt bei allen Maßnahmen die absolute Priorität“, endete das Statement vielsagend.
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