Klose überraschend offen
Im Vorfeld einer Partie verrät Miroslav Klose nur selten, wie er seine Mannschaft aufstellen wird. Vor dem Auswärtsspiel des 1. FC Nürnberg bei Dynamo Dresden machte der Trainer diesmal jedoch eine seltene Ausnahme. Ungewohnt offen gab der 47-Jährige Einblicke in mögliche Änderungen in Startelf und Kader.
Kapitän zurück in der Startelf
Die größte Frage stellte sich in der Innenverteidigung. Schließlich fehlt Luka Lochoshvili aufgrund einer Gelbsperre am zwölften Spieltag. Ob Robin Knoche für den Georgier in die Abwehrzentrale rücken würde, ließ Klose nach dem 2:1-Heimsieg in der Vorwoche gegen Braunschweig noch offen. Nun verkündete er seine Entscheidung, nachdem er sich „intensiv“ Gedanken gemacht habe: „Es ist klar, dass Robin spielen wird.“ Ausschlaggebend seien vor allem seine „vorbildlichen“ Trainingsleistungen der vergangenen Wochen gewesen. „Deswegen wird er morgen auf dem Platz stehen.“
Dass der Club-Kapitän, der jahrelang in einer Fünferkette spielte, nicht als ausgewiesener Experte für die Viererkette gilt, ist hinlänglich bekannt – auch wenn sein Trainer darin bislang kein Hindernis sah. Ob der FCN mit der Rückkehr Knoches zur Fünferkette umstellt, wollte Klose offenlassen: „Da will ich jetzt nicht zu viel verraten, aber es ist beides eine Möglichkeit“, so der ehemalige DFB-Stürmer.
Klose lobt Karafiat
Ebenso offen blieb Klose bei der Frage, ob Ondrej Karafiat, der in dieser Saison nur an sechs von elf Spieltagen im Kader stand und bislang einmal zum Einsatz kam, wieder im Aufgebot stehen wird. Der Tscheche, der in der Vorsaison noch Stammspieler war, genießt weiterhin hohes Ansehen beim Trainer. „Bei uns im Training und vor allem in der Kabine spielt er eine große und bedeutende Rolle“, betonte der WM-Rekordtorschütze und lobte seine Trainingsleistung.
Gleichzeitig verwies Klose auf die hohe Konkurrenz in der Innenverteidigung: „Momentan war – ähnlich wie bei Robin Knoche – der Platz nicht gegeben.“ Dennoch habe er kein Problem, ihn jederzeit einzuwechseln. Eine feste Zusage für den Kader in Dresden wollte der Coach jedoch offenbar nicht geben – wenngleich die Chancen nicht schlecht stehen dürften.
Scobel wieder dabei
Sicher im Aufgebot steht hingegen erneut U23-Torjäger Piet Scobel, der bereits in der Vorwoche erstmals im Profi-Kader stand. „Es wird auch morgen so sein, dass er im Kader ist“, kündigte Klose an, nachdem der 20-Jährige erneut eine starke Trainingswoche absolviert hatte. Der Trainer wiederholte zudem, dass er sich darauf freue, dem zehnfachen Regionalliga-Torschützen schon bald erste Zweitligaminuten zu ermöglichen: „Er hat ganz hart an sich gearbeitet, bringt dementsprechend immer gute Leistungen, und ich freue mich, ihn vielleicht morgen schon einsetzen zu können.“
Darüber hinaus gab es keine weiteren Personal-Updates: „Alles gleich“, antwortete Klose auf Nachfrage zur aktuellen Personalsituation. Bis auf die Langzeitverletzten Tarek Buchmann und Noah Maboulou, die ins Aufbautraining eingestiegen sind, seien „alle gesund“. Somit kann der 1. FC Nürnberg – abgesehen vom gesperrten Lochoshvili – nahezu aus dem Vollen schöpfen.
