U23 als „Wichtiger Baustein in der Übergangsphase“ – Wolf behält Verantwortung

Die U23 stellt einen wichtigen Übergang für Talente in den Profibereich dar. Michael Wiesinger setzt dabei weiterhin auf den akribischen Andreas Wolf, der den Spagat zwischen Gegenwart und Zukunft bewältigen muss.

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Foto: fcn.de

Kontinuität in U23: Wolf bleibt Trainer

Während dieser Tage auf dem einen oder anderen Posten beim 1. FC Nürnberg Veränderungen bekannt wurden, setzt man bei der Position des Cheftrainers der U23 auf Kontinuität. Wie der Club auf seiner Website vermeldete, wurde das Arbeitspapier von Andreas Wolf verlängert. Über die Vertragsdauer wurden keine genaueren Angaben gemacht.

Nachdem Wolf bereits 14 Jahre lang das Trikot des FCN trug und dabei 243-mal für die Profis auflief, ist der 42-Jährige inzwischen seit über sieben Jahren im Club-Nachwuchs aktiv. Von 2021 bis 2023 coachte der ehemalige Innenverteidiger die U19 in insgesamt 47 Partien, ehe er im Sommer 2023 das Reserve-Team der Nürnberger übernahm. Nach einem respektablen dritten Platz in der Vorsaison rangiert die U23 derzeit auf Rang 10 der Regionalliga Bayern.

Entspannte Restsaison für U23

Wolf zeigt sich erfreut darüber, auch „in der kommenden Spielzeit wieder angreifen“ zu können. Zunächst liegt jedoch der Fokus auf der Vorbereitung für die restlichen zwölf Spiele der Saison: „Für uns gilt es nun, die laufende Saison erfolgreich zu Ende zu bringen“, gibt der Deutsch-Russe als klare Vorgabe für seine Mannschaft aus.

Zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison stand Wolfs Team noch vier Punkte besser da und gewann sogar zehn der 13 Spiele nach der Winterpause. Geht es nach NLZ-Leiter Michael Wiesinger, darf die Mannschaft dieses Kunststück gerne wiederholen: „Wir wollen natürlich nichts mit den hinteren Plätzen zu tun haben und müssen uns am Vorjahr orientieren, als wir uns am Saisonende noch ins obere Drittel kämpfen konnten“, bilanzierte er zum Jahreswechsel.

U23 als wichtiger Baustein bei Talententwicklung

Trotzdem ist sich Wiesinger der Herausforderungen als U23-Trainer bewusst: „Die U23 ist immer eine Mannschaft, die von vielen unterschiedlichen Faktoren beeinflusst wird, deshalb bin ich in der Bewertung sehr bedacht und weiß die Situation einzuschätzen.“ So gab es in dieser Saison zahlreiche Kaderveränderungen, die es für Wolf erschwerten, eine eingespielte Mannschaft zu formen.

Bereits 37 verschiedene Spieler kamen in dieser Saison zum Einsatz – nur die Augsburger Reserve setzte bislang noch einen Akteur mehr ein. Rechnet man die Winterneuzugänge Jakov Suver und Piet Scobel hinzu, dürfte die 40-Spieler-Marke in dieser Spielzeit höchstwahrscheinlich geknackt werden. Zumal Wiesinger bereits ankündigte, dass noch der eine oder andere Jugendspieler sein Herrendebüt feiern könnte. In der erfolgreichen Vorsaison waren es „nur“ 32 eingesetzte Spieler.

Da die U23 nach Wiesingers Aussagen „als wichtiger Baustein in der Übergangsphase zum Lizenzbereich“ gesehen wird, stehen Ergebnisse nicht an erster Stelle. Stattdessen geht es darum, junge Spieler perspektivisch an den Profibereich heranzuführen. Um diesen Übergang zu erleichtern, übernehmen die NLZ-Teams auch die Spielphilosophie der Zweitligamannschaft. „Wir haben das Talentfördertraining intensiviert, indem wir viele Übungen über alle Mannschaften hinweg angleichen, sodass wir eine einheitliche Philosophie entwickeln“, erklärte Profi-Trainer Miroslav Klose der BILD-Zeitung. Nach deren Informationen soll in Zukunft auch die Fünferkette in der U23 zum Einsatz kommen.

Wichtiges Spiel zum Restart

Mit dem akribisch arbeitenden Andreas Wolf ist der 1. FC Nürnberg überzeugt, den richtigen Mann zu haben, um Talente auf die Zukunft vorzubereiten. Zudem steht ihm mit Andy Nägelein ein Co-Trainer zur Seite, der als Experte für Analyse und Taktik gilt.

Bei aller Zukunftsorientierung im NLZ darf die Aktualität nicht aus den Augen verloren werden. Zum Restart der Restsaison geht es für die U23 zunächst um wichtige Punkte. Am 2. März wartet mit dem DJK Vilzing der Tabellensechzehnte, der trotz zwei Spielen weniger nur sechs Punkte entfernt liegt. Ein Sieg würde den Startschuss für eine entspannte Restrunde bedeuten.