Systemwechsel „möglich“ – FCN mit Fünferkette in Kaiserslautern?

Miroslav Klose spricht über einen möglichen Systemwechsel – und warum dies nicht automatisch zum Knoche-Comeback führen muss.

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Foto: DO IT NOW Media

Tägliche Arbeit

Es ist nicht neu, dass der 1. FC Nürnberg zu viele unnötige und vermeidbare Gegentore kassiert. Zuletzt kostete ein solches dem FCN zwei wertvolle Punkte gegen Holstein Kiel. Zwar hätte man schon früher das 2:0 erzielen müssen – dennoch verteidigte man den 1:1-Ausgleichstreffer denkbar schlecht.

Wird der Club deshalb personelle Änderungen in der Startelf vornehmen – oder mit dem zuletzt aufgestellten Personal daran arbeiten? „Beides“ ist laut Miroslav Klose denkbar. Zum einen werde man „weiterhin mit den Jungs trainieren, die spielen und in die Situationen kommen.“ Ein wichtiges Tool hierbei bleiben die Videoanalysen: „Damit die Jungs selbst ein Feedback geben, wie sie die Situation einschätzen.“

Fünferkette?

Nürnbergs Trainer schob jedoch ungefragt ein, dass „auch das System“ in Kaiserslautern verändert werden könnte. Auf konkrete Nachfrage antwortete er, dass die gegnerische Spielweise einen dazu veranlassen könnte: „Wir sind darauf vorbereitet, dass viele lange Bälle und frühe Flanken kommen werden.“ Ob man deshalb auf eine Fünferkette umstellt? „Dementsprechend ist das auch möglich, dass wir darüber nachdenken“, scheint diese Überlegung durchaus konkret in den Köpfen des FCN-Trainerteams zu sein.

Tatsächlich gibt es gleich mehrere Gründe, um eine Systematik mit drei Innenverteidigern in Erwägung zu ziehen. Schließlich gehört der Gegner mit vier Kontertoren sowie vier Treffern nach Balleroberung zu den umschaltstärksten Teams der Liga. Mit drei Innenverteidigern hätte man einen Mann mehr zur Absicherung nach Ballverlust. Noch entscheidender sind die von Klose angesprochenen Stärken nach Flanken: Fünf Kopfballtore sowie fünf Tore nach Hereingaben verzeichnen die Pfälzer bereits – jeweils Bestwert der 2. Bundesliga.

Zwei Möglichkeiten

Naheliegend wäre im Fall der Fälle, dass FCN-Kapitän Robin Knoche dadurch zurück in die Startelf beordert wird. Jedoch gäbe es auch die Möglichkeit, Tim Drexler nach innen zu ziehen und Tim Janisch auf der rechten Schiene von Beginn an auflaufen zu lassen. Für letztere Variante könnte sprechen, dass man dadurch auch die Option hätte, im Spiel flexibel umzustellen.

Schließlich könnte Drexler wieder als Rechtsverteidiger auflaufen und Janisch auf seine ursprüngliche Position als Flügelspieler aufrücken. Für Knoche spräche hingegen dessen Erfahrung und seine Qualitäten im Stellungsspiel, über die er zweifelsfrei nach wie vor verfügt. Man darf gespannt sein, welchen Matchplan sich Klose und sein Trainerteam einfallen lassen – Optionen scheint es mehrere zu geben.