Stürmer mit Wucht: Telalovic schließt sich dem FCN an

Der FCN-Kader nimmt weiter Formen an: Mit Samir Telalovic stößt ein weiterer Angreifer zum Club – und er wird nicht der letzte bleiben.

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Foto: FCN

Priorität Sturm

FCN-Sportvorstand Joti Chatzialexiou machte im Mediengespräch kurz nach dem Saisonende keinen Hehl daraus, dass sich der 1. FC Nürnberg im Angriff verstärken muss: „Wir verlieren ja unseren kompletten Sturm.“ Einer dieser Verstärkungen ist Samir Telalovic, der vom Absteiger Ulm zum FCN wechselt. Über die Wechselmodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart. 

Damit setzt sich auch der steile Aufstieg des 25-Jährigen fort, der 2023 noch in der Regionalliga West für die Gladbacher Zweitvertretung auflief. Auf eine wenig erfolgreiche Station bei den Blackburn Rovers folgte nun seine erste gute Saison im Profifußball: Für die Ulmer erzielte er 12 – und damit ein Drittel aller Saisontore seines Teams. Lediglich Braunschweigs Philippe (34 %) erzielte ligaweit anteilig mehr Treffer für seine Mannschaft.

Physischer Zweikämpfer

„Mit Semir bekommen wir einen Stürmertypen, der sich durch seine Schnelligkeit und seine Physis auszeichnet“, stellt Chatzialexiou den Neu-Nürnberger vor. Mit knapp 34 km/h Top-Speed darf Telalovic tatsächlich als schneller Spieler bezeichnet werden – zumal er diese mit entsprechender Physis und Härte im direkten Duell, auch in der Luft, kombiniert. In der abgelaufenen Zweitligasaison führten lediglich neun Angreifer mehr Zweikämpfe als der Rechtsfuß. Auch Eugen Polanski, sein ehemaliger Trainer in Gladbach, definierte ihn als einen Spieler, der viel für die Mannschaft arbeitet.

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Samir Telalovic in Ulm: Viele Tore, viele Zweikämpfe, eine sehr ordentliche Psasquote, aber eher wenig Dynamik und Progression mit dem Ball am Fuß.

Puzzlestück

Sich selbst beschreibt Telalovic als Spieler, der es liebt, „Fußball zu spielen und den Ball zu haben“ – Aussagen, wie man sie in Nürnberg des Öfteren von Mahir Emreli hörte. Damit unterscheidet sich der gebürtige Ehinger beispielsweise von den FCN-Abgängen Janis Antiste und Stefanos Tzimas, die nahezu permanent die Tiefe attackierten. Telalovic empfing stattdessen 2023/24 überdurchschnittlich viele Pässe für einen Stürmer, was sein mitspielendes Profil unterstreicht. Die meisten seiner 12 Saisontore erzielte er auch nicht nach Steckpässen, sondern vor allem nach Hereingaben oder Querpässen.

Zielmarkt Deutschland?

Nach Ayoub Chaikhoun, Artem Stepanov, Justin von der Hitz und Tom Baack ist Telalovic der fünfte Neuzugang, der innerhalb Deutschlands nach Nürnberg wechselt. Als ausschlaggebend für seinen Wechsel ins Frankenland nennt der Stürmer unter anderem den Austausch mit Chatzialexiou und Klose: „Die Gespräche mit Joti und Miro waren von Anfang an positiv und haben mich davon überzeugt, hier beim Club meine nächsten Schritte gehen zu wollen.“Klar ist aber auch, dass auf Telalovic noch weitere Angreifer folgen werden. „Wir werden unterschiedliche Profile im Sturm verpflichten“, kündigte Chatzialexiou bereits an.