Trotz Ladehemmung: Volles Vertrauen
Aus zehn Abschlüssen und zahlreichen Großchancen gegen Hamburg und Kaiserslautern verpasste es FCN-Angreifer Stefanos Tzimas, ein Tor zu erzielen. Zweifel an seiner Treffsicherheit kamen dennoch nie auf. Auch nicht bei seinem Trainer Miroslav Klose: „Natürlich führe ich mit ihm Einzelgespräche. Es ist wichtig, dass man ihm weiterhin positiv zuspricht. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er wieder trifft.“
Gute Torwartleistungen
Tatsächlich war es nur eine Frage der Zeit, bis Tzimas wieder traf. Mit einer Schusspräzision von 73% führt er die 2. Bundesliga an. Auch in den beiden Spielen, in denen er nicht traf, waren seine Abschlüsse nicht zwingend schlecht. Laut den Expected Goals on Target (xGoT), die im Gegensatz zum klassischen xG-Wert nicht nur die Schussposition, sondern auch die Präzision und das Ziel des Schusses berücksichtigen, hätten diese Versuche mehr als zwei Tore verdient. Das zeigt, dass die gegnerischen Torhüter einfach herausragend parierten. Und nicht, dass Tzimas’ Abschlüsse schlecht waren.
Chelsea-Chefscout sieht eiskalten Tzimas
Gegen den SC Paderborn war es wieder soweit. Tzimas erzielte in der 51. Minute die Führung für den 1. FC Nürnberg. Zuvor spielte Oliver Villadsen einen schönen Steckpass in die Tiefe, die Tzimas mit dem perfekten Timing belief. Vor Torhüter Schubert behielt er mit einem eiskalten Lupfer die Ruhe. Eine Aktion, für die alleine es sich fast schon gelohnt hatte, ins Stadion zu gehen. Zumindest für Chelseas Chefscout, der laut Sky primär wegen Tzimas das Spiel besuchte und einen gewohnt umtriebigen Tzimas sah.
Von 0 auf 100
Dabei dauerte es bis zum 8. Spieltag, bis Stefanos Tzimas in der Nürnberger Startelf debütieren durfte. Dass es beim Club seitdem steil bergauf geht, ist sicherlich kein Zufall. Denn der 18-jährige Stürmer ist gut. Fast schon zu gut für die 2. Bundesliga. Zumindest lassen – auch aus ganz objektiver Sicht – seine Daten darauf schlussfolgern. Und das nicht nur, weil er alle 109 Minuten einen Treffer erzielt.
Tzimas mit Bestwerten
Mit 17 Offensivduellen pro 90 Minuten führt FCN-Angreifer Tzimas die meisten aller Zweitligaspieler. Den ein oder anderen könnte er sich durch ein früheres Abspiel vermutlich „ersparen“. Dennoch kann er sich sehr häufig im Zweikampf mit seinen Gegenspielern behaupten, sodass auch seine sechs Ballaktionen im gegnerischen Strafraum pro 90 Minuten die Benchmark der 2. Bundesliga bedeutet. Alles in allem verzeichnet die PAOK-Leihgabe mit sieben erfolgreichen Offensivaktionen pro 90 Minuten nach Hamburgs Dompé die zweitmeisten der Liga.
Stefanos Tzimas: Top-Talent
Es gibt noch zahlreiche weitere Zahlen, die die Qualität Tzimas‘ unterstreichen. Vor allem bringt er aber auch die nötige Intensität mit, die auch Trainer Klose lobt: „Entscheidend ist, wie er mittlerweile für die Mannschaft arbeitet. […] Und dann kommt auch das Glück dazu.“ Ein Verbleib in Nürnberg über die Saison hinaus bedarf nach wie vor sehr viel Fantasie. Doch auch wenn es nicht dazukommt, ist dem FCN alleine mit der Leihe schon ein großer Coup gelungen. So wird man sich bis zum Saisonende sicherlich noch auf das ein oder andere Tor des Top-Talents freuen dürfen.
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