Spielstarker FCN
Magdeburgs Trainer Christian Titz erwähnt vor dem Aufeinandertreffen mit dem FCN, dass dieser über eine „enorme Spielstärke“ verfügt: „Ich habe schon vor dem Hinspiel gesagt, dass der 1. FC Nürnberg einen sehr guten Kader hat.“ Der 53-Jährige hebt vor allem die Stärke im offensiven Umschaltspiel hervor und spricht auch bei Standards von „vielen verschiedenen Varianten.“ Unter dem Strich sei die Mannschaft von Miroslav Klose mit ihrer Qualität ein Team, das es jedem Gegner schwer machen kann.
Viele Teams reisen nach Magdeburg und konzentrieren sich vorwiegend auf die eigene Defensivarbeit. „Ich kann es natürlich nicht vorhersehen“, weiß Titz noch nicht 100%ig, mit welchem Plan der Club anreisen wird. „Ich kann mir schon vorstellen, dass ein Gegner auch mal tiefer verteidigt“, führt er fort. Prinzipiell geht er aber davon aus, dass der FCN auch selbst aktiv sein wird: „Sie haben gute Spieler für den Zwischenraum, die schnell im Tempodribbling sind. Sie wollen auch selbst den Ball haben, das haben sie bislang immer gezeigt.“
Titz über Klose
Wenig überraschend wurde Christian Titz in der Spieltagspressekonferenz auch auf Nürnbergs Trainer Miroslav Klose angesprochen. „Ich bin froh, dass er nicht gegen uns aufläuft, da haben wir schon mal ein Problem weniger“, sagt der FCM-Coach spaßeshalber. Im Anschluss äußert er sich aber auch über den 46-Jährigen aus aktueller Sicht: „Ich habe ihn als sehr angenehmen und kommunikativen Gesprächspartner kennengelernt. Ein Trainer, der sehr detailliert ist und sich wirklich im Detail Gedanken macht. Das sieht man auch an ihrem Spiel.“
Starke 2. Bundesliga
Auch auf die 2. Bundesliga wurde der gebürtige Mannheimer angesprochen. Überraschenderweise schätzt Titz sie sogar als „eine der Top-6 Ligen in Europa“ ein. Er ist sich sicher, dass sich ausländische Erstligisten sehr schwer in der zweithöchsten deutschen Spielklasse tun würden, da man „jede Woche absolut ans Limit gehen muss und viele Teams eine hohe Qualität haben.“ Ohnehin sei die Liga sehr ausgeglichen mit vielen „richtig guten Mannschaften“. Das führt dazu, dass der ein oder andere Verein seinen Ansprüchen derzeit nicht gerecht wird: „Es sind viele Teams in die Saison gestartet, die jetzt zwischen Platz acht und zwölf stehen, die hatten sich sicherlich mehr erhofft.“ Gemeint sein dürfte damit vor allem die Hertha und Absteiger Darmstadt.
Interessante Spieler
Christian Titz reiht sich somit nahtlos in die Liste der letzten gegnerischen Trainer ein, die allesamt sehr lobende Worte für den 1. FC Nürnberg fanden. Sowohl spielerisch als auch bezüglich des Kaders. Deshalb geht der Trainer des derzeit Tabellendritten auch nicht davon aus, dass der Jeltsch-Abgang Spuren beim FCN hinterlassen wird. Stattdessen bezeichnet er die Nürnberger Neuzugänge in der Winterpause als viele „interessante Spieler“, die wohl auch für den FC Magdeburg spannend gewesen wären. Doch bekanntermaßen entschieden sich sowohl Tim Drexler als auch Eryk Grzywacz für den Club als Leihverein.