Auch finanzieller Rückschlag
Nicht nur sportlich, sondern auch finanziell dürfte das frühe Pokalaus des 1. FC Nürnberg in der ersten Runde beim viertklassigen FV Illertissen schmerzen. Bekanntermaßen ist der Club weiterhin auf der Suche nach Verstärkungen für den Kader. Dementsprechend wird jeder Cent gebraucht, um auf dem Transfermarkt konkurrenzfähig zu sein.
Erst vor fast drei Wochen betonte Joti Chatzialexiou gegen über der BILD die komplizierte Lage: „Am Ende muss man eben warten, weil wir einfach nicht die finanziellen Möglichkeiten haben wie andere Vereine“, erklärte der Sportvorstand, warum man bei bestimmten Spielern „raus“ sei: „Das kostet uns zu viel.“
So viel lässt der FCN liegen
Umso bitterer, dass man mit der Niederlage in Illertissen nun auf Einnahmen verzichten muss, mit denen man insgeheim durchaus gerechnet haben dürfte – wenn auch nicht in der offiziellen Kalkulation. Für die Teilnahme an der ersten Runde erhielt der FCN rund 212.000 Euro, das Erreichen der zweiten Runde hätte laut DFB-Angaben auf seiner Website rund 419.000 Euro eingebracht.
Geld, das dem Club in dieser Saison nun u.a. für Spielertransfers sehr gut getan hätte. Ein Einzug in die dritte Runde hätte weitere 838.000 Euro gebracht – Zusatzeinnahmen durch Ticketverkäufe noch gar nicht eingerechnet, die pro Runde mindestens im sechsstelligen Bereich liegen. So konnte der FCN beispielsweise beim Viertelfinaleinzug in der Saison 2022/23 Mehreinnahmen in Millionenhöhe generieren.
Druck wächst
Inwiefern sich dieses Ausscheiden nun auch auf die kurzfristigen Transferaktivitäten bis zum Ende des Transferfensters am 1. September auswirken wird, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch: Die aktuelle Situation – sportlich wie finanziell – ist dadurch keineswegs leichter geworden. Sowohl Punkte in der 2. Bundesliga als auch neue Spieler für den Kader werden dringend benötigt, was den Druck auf Trainer und Sportvorstand zunehmend erhöht.