So plant Cristian Fiél mit Joseph Hungbo

Joseph Hungbo war einer der wenigen Nürnberger, der positive Akzente im Spiel gegen den SC Paderborn setzen konnte. Der CLUBFOKUS erklärt, wie Cristian Fiél mit ihm plant und wo er seinen Schützling am stärksten sieht.

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Foto: FCN

Hungbos schwieriger Start beim Club

Joe Hungbos Zeit beim 1. FC Nürnberg war bis dato keine Erfolgsgeschichte. Zu Saisonbeginn noch in der Startelf, fand er sich danach auf der Bank wieder. Zwischenzeitlich hinderte ihn eine langfristige Verletzung an den Adduktoren, durch welche er mehrere Monate passen musste. Seit seiner Genesung kämpft Hungbo um den Anschluss und um den Weg zurück in die Club-Elf. Nach vielen Kurzeinsätzen durfte er gegen Holstein Kiel im vorletzten Heimspiel das erste Mal seit dem 2. Spieltag wieder von Beginn an ran. Wie sein Startelf-Comeback verlief, ist hinlänglich bekannt. Am Freitag gegen Paderborn durfte Hungbo wieder ran – in der Halbzeit kam er für den zuvor enttäuschenden Goller. Hungbo brachte vor allem in der Anfangsphase sichtlich Schwung in das Nürnberger Offensivspiel und holte nicht nur den Elfmeter heraus.

Viel Licht, aber auch Schatten

„Ich sollte immer wieder den Weg am Gegenspieler vorbei suchen und so positiv bleiben wie möglich. Das habe ich versucht.“ beschreibt Hungbo die Halbzeitanweisungen des Trainerteams. Auch wenn er den Elfmeter herausgeholt hat, hätte er laut eigenen Aussagen noch „deutlich mehr tun können, um dem Team zu helfen“ und zeigt sich dementsprechend auch selbstkritisch. Und dennoch war Hungbo nahezu der einzige Cluberer, der es schaffte, zumindest im Ansatz für Gefahr zu sorgen. 4 seiner 7 Dribblings konnte er für sich entscheiden – Nürnberger Bestwert! Zudem brachte er mit 7 Flanken die meisten in die gegnerische Box, wenn auch nur eine davon einen Mitspieler fand. Als der SCP auf eine 5er-Kette umstellte und Hungbo häufig doppelte, sank auch dessen Offensivinput. Stattdessen drehte er häufiger nach hinten ab, was auch Fiél nach der Partie monierte. Auch die Statistik belegt dies: lediglich 4 seiner 32 Pässe spielte Hungbo nach vorne, mit 11 Ballverlusten hatte er zudem die meisten aller Akteure im 2. Durchgang.

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Joe Hungbos Heatmap im Spiel gegen Paderborn.

Wo ist Hungbo am stärksten?

„Auf jeden Fall auf rechts. Im Zentrum die Situation so vorzubereiten, dass du ihn isolierst für ein 1-gegen-1. Denn ich glaube, das kann er am besten.“

Cristian Fiél
angesprochen auf die Frage, wo und wie er Hungbo am stärksten sieht.

In den ersten Partien in der Rückrunde wurde Hungbo von Fiél auch regelmäßig auf links eingewechselt. Dies hing damit zusammen, dass da noch häufiger Andersson im Sturmzentrum spielte. Mit seinem linken Fuß war folglich der Winkel für Hereingaben deutlich besser. Spielt der Club – wie zuletzt – mit einem mobilen Stürmer, sieht sein Trainer den Engländer am rechten Flügel. „Weil ich ihm dann beide Optionen gebe“, erklärt Fiél und meint damit, dass Hungbo von rechts kommend sowohl den Weg in das Zentrum als auch den Weg zur Linie suchen kann. So war auch der Plan gegen Paderborn. Während es am linken Flügel eher ein Wechselspiel war, wer die Breite und wer den Halbraum besetzt, war es rechts konsequent Joseph Hungbo. Hier wird man ihn wohl auch in Zukunft öfter sehen – vielleicht ja schon gegen den KSC von Anfang an.


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