„Sehr skurrile Situation“ – FCN-Eigengewächs Mühl kann sich Rückkehr nach Deutschland vorstellen

Bei seinem aktuellen Verein erfährt der ehemalige Bundesligaspieler des 1. FC Nürnberg „fehlende Wertschätzung“.

1. FC Nürnberg FCN News Analyse Lukas Mühl Ex-Spieler
Foto: Granada, 20190428 DFL 1. Bundesliga FCN - FCB 850 0569, CC BY-SA 4.0

Drei Monate ohne Einsatz

Lukas Mühl gelang das, wovon wohl jeder Jugendspieler des 1. FC Nürnberg träumt: 2016 erhielt der damals 19-Jährige einen Profivertrag beim Club, nachdem er zuvor sämtliche Nachwuchsmannschaften durchlaufen hatte. Zwei Jahre später folgte der Aufstieg in die Bundesliga, wo Mühl als Stammspieler 31 Partien für den FCN absolvierte.

Nach Stationen bei Austria Wien und Spezia Calcio ist der gebürtige Niederbayer inzwischen beim FC Winterthur in der Schweiz angekommen. Seit Beginn der Vorsaison steht Mühl beim Erstligisten unter Vertrag und kam seither auf 23 Einsätze. Sein letzter Pflichtspieleinsatz liegt jedoch bereits fast drei Monate zurück – und das, obwohl der Innenverteidiger aktuell nicht verletzt ist.

Mühl irritiert

Mühl selbst zeigt sich über seine aktuelle Position irritiert: „Es ist eine sehr skurrile Situation und bislang habe ich leider keine Begründung bekommen, warum ich raus bin“, verriet er im Gespräch mit der Heimatzeitung vor gut zwei Wochen. „Wenn man sich die Statistiken anschaut, kann man sich das jedenfalls nicht erklären“, so der 28-Jährige. Offen spricht Mühl von „einer frustrierenden Zeit“ und bemängelt „fehlende Wertschätzung“.

Nachdem er unter dem inzwischen entlassenen Trainer Uli Forte zeitweise nicht einmal mehr zum Spieltagskader gehörte, war er unter dem neuen Coach Patrick Rahmen zwar viermal in Folge im Aufgebot – Einsatzminuten blieben ihm beim Tabellenletzten der Super League dennoch verwehrt.

Rückkehr nach Deutschland denkbar

Mit dem Rückhalt seiner Familie und dank seiner Professionalität möchte sich der 133-malige FCN-Spieler weiter fit halten und für Einsätze empfehlen: „Im Training gebe ich immer alles, lasse mich nicht hängen“, so Mühl. Gleichzeitig macht er sich angesichts des im Sommer auslaufenden Vertrags Gedanken über seine Zukunft: „Da mein Vertrag im Sommer ausläuft, muss man dann schauen, wie es weitergeht.“

Eine Rückkehr nach Deutschland, wo er seit seinem Abschied aus Nürnberg vor viereinhalb Jahren nicht mehr gespielt hat, hält Mühl für möglich: „Das ist natürlich immer eine Option.“ Vielleicht kommt es dann ja tatsächlich irgendwann zu einem Wiedersehen mit seiner Jugendliebe FCN – wenn auch wohl nicht mehr im rot-schwarzen Trikot.