Schwierigstes Restprogramm der Liga: Kann der FCN trotzdem aufsteigen?

Trotz schwerer Gegner: Wie realistisch ist der FCN-Aufstieg?

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Foto: DO IT NOW Media

Mittendrin statt nur dabei

Mit vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz geht der 1. FC Nürnberg in die Länderspielpause. „Ich schaue jetzt natürlich gerne auf die Tabelle“, freut sich FCN-Spielmacher Julian Justvan über die gute Ausgangsposition. Auch Trainer Miroslav Klose betont: „Wir sind dabei.“ Mit dem furiosen Derbysieg bewahrt sich der Club nach wie vor die Möglichkeit, im Endspurt nochmal an die oberen Plätze anzuklopfen.

Magische 60 Punkte

Blickt man auf das Abschneiden der vergangenen Jahre, lässt sich sagen, dass in etwa 60 Punkte für den dritten Tabellenplatz benötigt werden. Auf diesem steht aktuell der SC Paderborn – rechnet man deren aktuellen Punkteschnitt auf das Saisonende hoch, kommt man auf 59 Punkte. In diesen Sphären wird der FCN somit einlaufen müssen. Für Torhüter Jan Reichert lautet das Motto bis dahin „von Spiel zu Spiel schauen“.

Hohe Punktzahl erforderlich

Damit der Traum vom Aufstieg Realität werden kann, benötigt der 1. FC Nürnberg weiterhin eine außergewöhnliche Punkteausbeute. Um die 60-Punkte-Marke zu knacken, müssen aus den verbleibenden acht Partien 19 Zähler geholt und mindestens sechs Siege eingefahren werden. Angesichts der engen Tabellensituation könnte auch das Torverhältnis eine entscheidende Rolle spielen. Zwar stehen mit Düsseldorf (+5) und Kaiserslautern (+6) nur zwei Teams aus der oberen Tabellenhälfte schlechter da als der FCN (+7), doch abgesehen vom Ligaprimus HSV (+26) liegen alle eng beieinander.

Schwerstes Restprogramm der Liga

Der Club hat das schwierigste Restprogramm. Das ist kein subjektiver Eindruck, sondern Fakt. Der durchschnittliche Tabellenplatz der verbleibenden Gegner liegt bei 7,6 – der niedrigste Wert aller Teams. Dahinter folgen Braunschweig (8,1), während unter den direkten Aufstiegskonkurrenten der SC Paderborn mit 8,3 auf ähnlich anspruchsvolle Spiele blickt. Jan Reichert freut sich dennoch auf ein „super Restprogramm“.

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Chance und Risiko

Der Club trifft noch auf die ersten vier der Tabelle. Das macht die Aufgabe auf der einen Seite schwieriger – denn trotz der Ausgeglichenheit der Liga sind diese Partien naturgemäß schwerer zu gewinnen. Bislang gelang dem FCN lediglich gegen Magdeburg ein Sieg gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte. Andererseits bietet sich eine große Chance: mit Siegen gegen die direkte Konkurrenz kann man umso schneller an diese heranrücken und sie im Idealfall sogar überholen. „In diesen Spielen wird sich zeigen, ob es reicht oder nicht“, blickt auch Justvan nach vorne.

Den Lauf fortsetzen

Sowohl in der bisherigen Rückrundentabelle als auch in der Heimtabelle steht der FCN auf dem zweiten Tabellenplatz. Gerade die Heimstärke könnte in den Duellen mit Hamburg, Paderborn, Köln und Elversberg zum Trumpf werden. Um wirklich den großen Coup zu landen, wird es aber auch eine Portion Glück brauchen – vor allem in den vielen vermeintlichen 50:50-Spielen.

Erwartungen übertroffen

Dass man überhaupt Gedanken an einen Aufstieg verschwenden darf, spricht für die gute Arbeit, die derzeit beim 1. FC Nürnberg geleistet wird. Schon jetzt hat man mehr Zähler (41) eingefahren als in den beiden Vorjahren (40 bzw. 39). Wie weit sich die Ausbeute noch ausbauen lässt, wird sich zeigen. Mit „gut arbeiten, gut erholen“, gibt Justvan das Motto für die Länderspielpause vor. Und danach mal schauen.