Nicht so wild
Am vierten Spieltag konnte der 1. FC Nürnberg endlich seinen ersten Punktgewinn der Saison einfahren. Woran der Club noch arbeiten muss, um Spiele auch zu gewinnen? „In erster Linie an den offensiven Abläufen“, verriet FCN-Vizekapitän Fabio Gruber nach der Partie. Gegen Paderborn ging es in der zweiten Halbzeit viel hin und her, sodass auf beiden Seiten wenig Kontrolle zu sehen war – nicht nach dem Geschmack des Innenverteidigers. Die offensiven Abläufe sollen helfen, „damit es eben nicht so wild ist.“
Standardproblem?
Bis hierhin zeigte sich der Club nach ruhenden Bällen oftmals verwundbar. Ob man vielleicht auch hier in der Länderspielpause den Hebel ansetzen wird und die Raumverteidigung überdenken sollte? Laut Gruber hat man dies bereits oft trainiert. „Das passt schon“, sieht der 23-Jährige hier vorerst kein Problem.
Viererkette
Nürnbergs Trainer legte den Fokus unter anderem auf das System: „Das Verschieben ist in der Vierer- und Fünferkette ein bisschen anders.“ Gegen Paderborn bemängelte der 47-Jährige dies noch in einigen Situationen. Auch die Boxverteidigung sei ein Thema vor Karlsruhe. „3+1 oder 3+2“ seien die Optionen, also entweder eine Absicherung mit einem oder mit zwei Spielern im Rückraum.
Sachen ausprobieren
Am Freitag absolvierte der FCN ein internes Testspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Dies tat der Club, da man laut Klose „ein paar Sachen ausprobieren“ wollte.
Gutes Gefühl holen
„Jetzt werden wir sicherlich ein bisschen aufs Tor schießen“, will der Weltmeister von 2014 seinen Angreifern zudem ein „gutes Gefühl holen.“ Hierfür möchte man verstärkt Umschaltsituationen in Richtung Offensive trainieren, „damit der Ball auch mal im Netz zappelt.“ Für Nürnbergs Neuzugang Mohamed Ali Zoma kam das spielfreie Wochenende besonders recht. Ihm attestierte sein Trainer noch konditionelle Defizite, da er bei seinem Ex-Verein zuletzt keine Spiele machte, sondern lediglich trainierte: „Ihm wird die Länderspielpause guttun.“
Abläufe und Integration
Das Trainerteam ist vor dem wichtigen Spiel in Karlsruhe gefordert, möglichst schnell aus den vielen (neuen) Spielern eine Einheit zu formen. Auch gilt es, mithilfe der Neuzugänge die eigene Spielidee und Abläufe zu festigen. Viel Anlaufzeit wird Klose wohl nicht haben, denn bei ausbleibenden Ergebnissen dürfte auch schon bald wieder über seine Zukunft diskutiert werden. Es ist somit eine richtungsweisende Länderspielpause – mal wieder.