Die verliehenen Spieler des 1. FC Nürnberg geben weiterhin eine gute Figur bei ihren Klubs ab, wie schon der große Leihspieler-Check (hier) zeigte.
Loune: Torschütze & Balleroberer
Auch dank Ali Loune konnte Erzgebirge Aue seine Talfahrt in der 3. Liga mit zuletzt drei Niederlagen in Folge stoppen. Der 22-jährige Mittelfeldspieler kehrte erstmals nach seinem Autounfall unter Alkoholeinfluss in die Startformation zurück. Beim furiosen 6:4-Erfolg der Veilchen beim SV Sandhausen gelang Loune der Treffer zum zwischenzeitlichen und vorentscheidenden 5:2, indem er den Ball mit einem satten Fernschuss links unten im Tor versenkte. Neben seinem ersten Profi-Tor fungierte der umtriebige Rechtsfuß einmal mehr als Staubsauger vor der Abwehr. Gleich 14-mal fing Loune einen gegnerischen Ball ab – das war der Bestwert aller Spieler des 18. Spieltags der 3. Liga. Insgesamt 17 Balleroberungen bedeuteten nicht nur in dieser Partie, sondern auch in seiner noch jungen Karriere einen persönlichen Bestwert.
Marquez in Stürmer-Manier
Ein weiterer Leihspieler des FCN, der seiner aktuellen Mannschaft mit Toren helfen konnte, war Ivan Marquez. Nach seiner kurzzeitigen Verbannung auf die Bank bei NEC Nijmegen konnte der Innenverteidiger mit seiner Rückkehr die Niederlagenserie von drei Spielen stoppen. Beim 1:1 der niederländischen Erstligisten gegen Sparta Rotterdam war es sogar Marquez höchstpersönlich, der mit einem Treffer in der 90. Minute für den Punktgewinn sorgte. Im Stile eines Torjägers stocherte Marquez den Ball aus kurzer Distanz zu seinem bereits zweiten Saisontor über die Linie. Mit den meisten Balleroberungen dieser Partie und einer Passquote von 96% rundete der 30-jährige Spanier seinen gelungenen Auftritt ab.
Premieren-Tor für Geis & Vorbereiter Daferner
Trifft er nicht, so bereitet er zumindest vor: So agierte am Wochenende Drittliga-Torjäger Christoph Daferner beim 2:1-Erfolg seiner Dresdner gegen Waldhof Mannheim. Zunächst spielte der 26-Jährige den vorletzten Ball vor dem 1:0, ehe er beim 2:1-Siegtreffer als direkter Vorlagengeber glänzte.
Kein Leihspieler, sondern seit Sommer gar nicht mehr beim 1. FC Nürnberg unter Vertrag, ist Johannes Geis. Nun konnte er beim 3:3 seiner Hachinger gegen Arminia Bielefeld sein erstes Ligator seit fast drei Jahren erzielen. Wenig überraschend gelang ihm dies mit einem Schuss von außerhalb des Strafraums, ähnlich wie Loune platziert ins linke untere Eck. Bitter für Unterhaching war allerdings, dass „Geisis“ spätes 3:2 noch in der Nachspielzeit ausgeglichen wurde.
In Leipzig sorgte sogar eine Co-Produktion zweier Ex-Nürnberger für einen Torerfolg: Eine feine Weiterleitung von Can Uzun verwertete der seit Wochen formstarke Nathaniel Brown zum zwischenzeitlichen Ausgleich bei der 1:2-Niederlage gegen RB Leipzig.
Gute Verhandlungsposition für den FCN
Aufgrund der auffälligen Leistungen der Leihspieler dürfte sich die Verhandlungsposition des 1. FC Nürnberg für den nächsten Sommer zunehmend verbessern. Gerade bei Loune, Daferner und Marquez dürfte das Interesse der jeweiligen Leihvereine an einer dauerhaften Weiterbeschäftigung weiter steigen. Darüber hinaus könnten die genannten Spieler inzwischen auch bei anderen Vereinen auf dem Zettel stehen. Stand jetzt ist dies eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
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