Plötzlich im Fokus: Klose holt Porstner ins FCN-Training

Überraschung beim FCN: U19-Talent Porstner mischt bei den Profis mit – Kaderplatz in Sicht?

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Foto: FCN

Nürnberger Eigengewächs

Obwohl Eric Porstner erst 17 Jahre alt ist, läuft er bereits seit 2018 für den 1. FC Nürnberg auf – und hat dabei eine tolle Entwicklung genommen. Der Linksfuß trainierte bereits in der Hinrunde das ein oder andere Mal bei den Profis mit und kam auch bei internen Testspielen zum Einsatz. In der Rückrunde führte er zunächst die Cluberer U19 aufs Feld, ehe er am 22. März beim 1:2-Auswärtssieg der Nürnberger U23 in Hankofen im Herrenfußball debütierte. Zuletzt fehlte Porstner angeschlagen.

Kloses Sinneswandel?

Nachdem FCN-Trainer Miroslav Klose vor einigen Wochen ankündigte, dass in einer „Testphase“ am Saisonende auch der ein oder andere Spieler aus dem Nachwuchs Zweitligaluft schnuppern könnte, schob er dem zuletzt einen Riegel vor: Nur die, die täglich mit den Profis trainieren, seien eine Option. Dass nun unter anderem Eric Porstner bei der Klose-Elf mittrainiert, zeigt, dass auch er eine ist. Sofern der Linksverteidiger nach seinem mehrwöchigen Ausfall wieder bei 100 % ist, gäbe es sogar für das Spiel in Düsseldorf gute Argumente.

Freier Platz

Denn bekanntlich fehlt Berkay Yilmaz links hinten gelbgesperrt – der Platz hinter Danilo Soares im Spieltagsaufgebot ist also frei. Mit seiner intensiven und sprintfreudigen Spielweise könnte Porstner tatsächlich eine Alternative darstellen. Was den 17-Jährigen darüber hinaus auszeichnet, ist sein gesamtes Paket.

Flexibilität als Stärke

Bei Porstners langfristiger Vertragsverlängerung im November 2024 attestierte ihm NLZ-Leiter Michael Wiesinger unter anderem „Flexibilität“ als Stärke. Nicht nur, weil der gebürtige Nürnberger in der Jugend vom Innenverteidiger bis zum offensiven Flügelspieler alle Positionen bekleidete – sondern vor allem, weil sein Spielerprofil viele verschiedene Facetten mitbringt.

Gesamtpaket

Ein Blick auf die Daten seiner bisherigen U19-Saison spricht Bände: Seine 60%ige Zweikampfquote gehört zu den besten 9% aller Außenverteidiger in Deutschlands höchster Nachwuchsliga. Noch stärker schneidet Porstner beim Parameter „progressive Pässe“ ab – 78% seiner gespielten Bälle kommen beim Mitspieler an.

Das ist nicht nur der beste Wert seiner Mannschaft, sondern gehört auch ligaweit zu den besten 2% aller Außenverteidiger und Schienenspieler. Dass er sich gerne nach vorne einschaltet, zeigt auch seine 50%ige Erfolgsquote in Offensivduellen – ein Wert, der unter allen Spielern der U19-Nachwuchsliga mit mindestens vier Offensivduellen pro 90 Minuten zu den besten 6% zählt.

Viel Potenzial

Ob es für Porstner bereits für einen Platz im Kader gegen Düsseldorf reicht, bleibt abzuwarten. Da bei Berkay Yilmaz eine Rückkehr nach Freiburg möglich ist und bei Danilo Soares der Vertrag ausläuft, könnte auf der linken Schienenspielerposition in Nürnberg ohnehin bald eine Vakanz entstehen. Spätestens dann wird der Name „Eric Porstner“ in Kloses Überlegungen sicherlich noch öfter eine Rolle spielen.