Nur ein Drittel aller Spiele – Darum fehlt FCN-Winterneuzugang Grzywacz

Eigentlich sollte Winterneuzugang Eryk Grzywacz über die U23 langsam an die Profis des 1. FC Nürnberg herangeführt werden. Doch sein letzter Einsatz liegt inzwischen anderthalb Monate zurück.

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Foto: fcn.de

Spielstarker Mittelfeldspieler

Mit Eryk Grzywacz verpflichtete der 1. FC Nürnberg im Winter einmal mehr einen Spieler, der insbesondere datentechnisch aus Deutschlands höchster U19-Spielklasse herausstach. Der Leihspieler vom VfL Wolfsburg überragte in puncto Passspiel und Spielaufbau, aber auch mit vielen positiven Werten im Spiel gegen den Ball in der DFB-Nachwuchsliga. 

Der damalige Sportdirektor Olaf Rebbe beschrieb den Winterneuzugang als „flexibel einsetzbaren“ Mittelfeldspieler, der Stärken im „Spielaufbau sowie im Passspiel und Dribbling“ habe, aber auch in der Defensive und in Zweikämpfen „sehr präsent“ sei.

Grzywacz‘ Weg zu Profis

Den Plan mit diesem Talent offenbarte Rebbe im Zuge der Verkündung dieses Transfers ebenfalls: „Unser Auftrag ist es jetzt, ihn im Herrenfußball zu etablieren.“ Dieser Weg sollte für Grzywacz über die U23 Richtung Profis führen. Auch Sportvorstand Joti Chatzialexiou sprach davon, den Youngster „nach und nach an die 2. Liga heranzuführen“. 

Fast drei Monate später ist dieses Vorhaben jedoch teilweise ausgebremst worden. Denn von neun möglichen Spielen absolvierte Grzywacz nur ein Drittel für die U23. Während er nach seiner Ankunft am Valznerweiher in den ersten drei Spielen noch in der Startformation stand, bestritt der Pole inzwischen seit anderthalb Monaten kein Spiel mehr für die Zweitvertretung des FCN. 

Knieverletzung bremst Grzywacz aus

Nachdem zunächst eine Länderspielpause mit zwei Einsätzen für die polnische U19-Nationalmannschaft dazwischenkam, fällt Grzywacz seitdem mit einer Kniereizung aus. Mit einer baldigen Rückkehr bei ohnehin nur noch drei ausstehenden Spieltagen ist wohl nicht zu rechnen. Denn nach Informationen des Vereins stehen zunächst zeitnah weitere Untersuchungen an, um sich ein genaueres Bild von der Verletzung zu machen. 

Damit läuft die bisherige Leihe für alle Beteiligten unglücklicherweise nicht wie gewünscht. Während dem 19-Jährigen derzeit wichtige Spielpraxis abhanden geht, hat der 1. FC Nürnberg weder eine Verstärkung für die U23 noch einen Spieler, der sich langsam an den Profi-Kader heranarbeiten kann.

Hoffnung auf baldige Rückkehr

Auch wenn Grzywacz in seinen wenigen Minuten für die U23, die für ihn zugleich die ersten im Herrenfußball waren, noch nicht den entscheidenden Stempel aufdrücken konnte: Anhand seiner Technik und Handlungsschnelligkeit konnte man bereits erahnen, welches Talent im Jugendnationalspieler steckt. 

Deswegen darf man nur hoffen, dass Eryk Grzywacz schnellstmöglich auf den Platz zurückkehrt und ab Sommer möglicherweise die Vorbereitung mit den Profis bestreiten kann. Die Nürnberger Vorstellung hätte mutmaßlich so ausgesehen, dass der Spieler dies mit einer Regionalliga-Halbserie im Rücken angehen kann. Doch aufgrund von Verletzungsproblemen gibt es nun unvorhersehbare Abweichungen von dem Plan dieser anderthalbjährigen Leihe.