„Nicht zu hoch hängen“ – Reichert über FCN, Trainer und Caspar Jander

Der Torwart spricht über die aktuelle Situation, seinen Trainer - und verrät, warum ihm Caspar Jander ganz besonders fehlt.

1. FC Nürnberg Jan Reichert Torwarttrainer FCN News CLUBOFKUS
Foto: DO IT NOW Media

Gut aufgestellt

Gegen den SC Paderborn konnte der 1. FC Nürnberg den ersten Punktgewinn der neuen Spielzeit einfahren. „Aber wir dürfen das Unentschieden auch nicht zu hoch hängen“, blickt Jan Reichert im ClubTalk nach vorne und hofft auf einen Sieg in Karlsruhe. „Ich denke, dass wir gut aufgestellt sind“, zeigt er sich zuversichtlich, mit dem Kader schon bald bessere Ergebnisse einfahren zu können.

Gute Leistungen

Selbst präsentiert sich der Torwart bislang in guter Verfassung, was auch die Zahlen unterstreichen. Obwohl der FCN insgesamt weniger Pässe als noch in der Vorsaison spielt, stieg die Anzahl der gespielten Pässe Reicherts. Seine Passquote von 91% ist derzeit die fünftbeste aller Zweitligatorhüter. Nachdem er in der Vorsaison insgesamt mehr Gegentore kassierte als laut der gegnerischen Abschlussqualität zu erwarten war, ist auch diese Statistik aus seiner Sicht mittlerweile positiv. Dennoch betont der 24-Jährige in bodenständiger Art, dass dies „als Mannschaft und im Verbund“ gelöst wurde.

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Lob für Neudahm

Als besonderen Förderer lobt der gebürtige Schweinfurter seinen Torwarttrainer Dennis Neudahm: „Dennis begleitet mich jetzt, seit ich hier bin und vor allem seitdem ich bei den Profis bin. Er gibt mir so viel an die Hand.“ Reichert lobt unter anderem die vielen Videoanalysen, durch die er stetig dazulernt. Aber auch Nürnbergs Nummer 2 Christian Mathenia sei ein wichtiger Faktor für seine Leistungen: „Er pusht mich vor jedem Spiel und gibt mir ein gutes Gefühl – auch im Training.“ Auch die Familie und die Freundin sind für den Torwart essenziell, da sie zu Hause als eine Art „Ruhepol“ fungieren.

Ehrgeizig

Seine Leistungen und seine Entwicklungen hat der 37-fache Zweitligatorwart aber logischerweise auch sich selbst zu verdanken – auch, da er sehr ergeizig ist: „Ich versuche natürlich so viel wie es geht zu machen. Ich genieße es jeden Tag hier zu sein, zu arbeiten und zu trainieren. Für mich könnte ein Training auch länger als eineinhalb Stunden gehen, weil ich es so liebe.“ Dass er Torhüter werden möchte, war dabei nicht immer klar: „Ich war bis zur U12 Feldspieler.“ Erst nach und nach merkte er, dass es ihm im Tor besser gefällt – und dass das nötige Talent dafür vorhanden ist.

Jander fehlt

Reichert wurde auch gefragt, welcher ehemalige Mitspieler ihm besonders fehlt. „Caspar. Das kann ich ganz klar sagen, weil er ein herzenslieber Junge ist“, hätte er gerne noch ein weiteres Jahr mit Caspar Jander zusammen beim Club gespielt: „Er hat bei mir in der Nähe gewohnt. Wenn es möglich war, haben wir viel zusammen gemacht. Ich wünsche ihm von Herzen alles, alles Gute, weil er es wirklich verdient hat. Er hat sich super entwickelt. Ich vermisse ihn sehr, weil er auch fußballerisch eine unglaubliche Qualität mitbringt.“ Zunächst geht der Fokus Reicherts aber natürlich auf das Spiel gegen Karlsruhe. „Den Bock umzustoßen“, ist das erklärte Ziel – aus der Sicht des Torhüters gerne mit dem nächsten zu-Null-Spiel.