„Nicht so, wie es hätte sein können“ – Dieter Hecking über FCN-Zeit

Dieter Hecking spricht im „SPIELMACHER“-Podcast über seine Zeit beim 1. FC Nürnberg: Fehler, schwere Entlassungen und sein Ende beim Club.

Dieter Hecking FCN 1. FC Nürnberg CLUBFOKUS Sportvorstand Trainer
Foto: FCN

Unglückliches Ende

Dieter Hecking war zu Gast bei „SPIELMACHER – Der Fußball-Podcast mit Sebastian Hellmann“ und äußerte sich hierbei unter anderem über sein Aus als FCN-Sportvorstand. „Das Ende war nicht so, wie es hätte sein können“, bedauert der 60-Jährige: „Wenn man unterschiedlicher Auffassung ist und der Aufsichtsrat eine sportliche Stagnation feststellt, dann muss ich das akzeptieren.“ 

Richtigen Weg eingeschlagen

Kritik, dass die Anfangszeit durchwachsen verlief, akzeptiert Hecking: „Die ersten zwei Jahre waren sportlich nicht gut.“ Jedoch räumt der ehemalige Sportvorstand ein, dass in der Folgezeit viele gute Dinge in die Wege geleitet wurden: „Dann haben wir uns entschieden, mehr auf den Nachwuchs zu setzen. Und wenn man jetzt guckt, wo der FCN mit seinem Kader ist, wie viele Transfererlöse wir erzielt haben, dann ist das auch eine Wahrheit.“

Zu vorschnell gehandelt

Über eine Personalentscheidung denkt Hecking im Nachhinein anders als zur damaligen Zeit: „Da habe ich vielleicht im Nachgang etwas zu vorschnell gehandelt.“ Gemeint ist die Entlassung von Robert Klaß, der am 10. Spieltag der Saison 22/23 freigestellt wurde. „Das hätte ich im Nachhinein noch länger ziehen sollen. Der Druck von außen war zwar da, aber ich hätte widerstehen sollen. Ich hätte ihm bis zur Winterpause die Chance geben sollen, das Schiff in die richtige Richtung zu lenken“, erklärt der Ex-Profi.

Schwerste Entlassung

Ohnehin gehörten schwere Personalentscheidungen für Hecking zur Schattenseite seines Jobs: „Jede Entlassung hat mir wehgetan. Das war eine Schwierigkeit.“ Neben Klauß betont er diesbezüglich auch dessen Nachfolger: „Danach kam mit Markus Weinzierl jemand, der die Bundesliga und 2. Llga wie kaum ein anderer kennt.“ Weinzierl durfte den FCN jedoch nur elf Ligaspiele betreuen, was diesen heute noch ärgert: „Ich weiß, dass Markus da immer noch sauer ist. Aber ich habe gesehen, dass die Mannschaft ihm mich mehr folgt.“ Aufgrund der wenigen Spiele fiel diese Entscheidung Hecking jedoch umso schwerer. „Das war mit die schwerste Entlassung, da es nur eine kurze Zeit war, die er für uns gearbeitet hat“, erklärt er. 

Zurück ins Trainergeschäft

Ebenfalls gefragt wurde Dieter Hecking nach besonderen Spielern, die er als Trainer betreuen durfte. Beim FCN nennt er Ilkay Gündogan, Mehmet Ekici und Julian Schieber, „die wirklich klasse waren“. Nach dem Aus als Sportvorstand erkannte er zudem, dass er wieder Trainer sein wolle und nach wie vor wie einer denkt. Mittlerweile hat er sich jedoch verändert und bringt die nötige Gelassenheit mit. „Ich will auch mal in Ruhe ein Bier trinken“, sagt er spaßeshalber. Sportlich ist die Situation beim VfL Bochum jedoch nach wie vor schwierig. Mit lediglich zwei Zählern nach 13 Spielen steht man auf dem letzten Platz der Bundesliga. 

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