Stepanov doch nicht nominiert
Vor einigen Wochen war noch unklar, ob Artem Stepanov dem 1. FC Nürnberg ab Ende September überhaupt zur Verfügung stehen würde. Der 18-Jährige galt als heißer Kandidat, für sein Heimatland Ukraine bei der U20-Weltmeisterschaft in Chile vom 27. September bis 19. Oktober zu spielen – auch wenn er in der letzten Länderspielpause erstmals für die U21 der Osteuropäer auflief.
Dementsprechend war es keine große Überraschung, dass Stepanovs Name auf der Kaderliste für das bevorstehende Turnier in Südamerika nicht auftauchte. Wie der Cheftrainer der ukrainischen U20-Nationalmannschaft, Dmytro Mykhailenko, nun gegenüber heimischen Medien erklärte, hätte Stepanov allerdings sehr gerne an der Jugend-WM teilgenommen.
FCN erteilt keine Freigabe
„Wir haben bereits die endgültige Bestätigung für Artem Stepanov erhalten. Leider hat der Verein ihm die Reise nicht gestattet“, berichtete der 52-jährige Ex-Profi im Interview mit Tribuna. „Artem wollte unbedingt und war sehr motiviert“, betonte Mykhailenko. Allerdings hätten Joti Chatzialexiou und Miroslav Klose keine Freigabe erteilen wollen: „Wir haben mit dem Sportdirektor und dem Trainer gesprochen, aber der Verein hat es nicht erlaubt.“
Verständnis aus der Ukraine
Auch wenn der U20-Trainer Stepanov gerne dabeigehabt hätte, zeigte er Verständnis für die Nicht-Abstellung. Dabei kritisierte er jedoch die Ansetzung des Turniers. Denn in den Jahren zuvor fand es direkt nach Saisonende zwischen Mai und Juni statt. „Und jetzt findet es im Herbst statt, wenn die Mannschaften ihre wichtigsten Spiele bestreiten. Deshalb werden viele Vereine ihre Spieler natürlich nicht freigeben.“
Nachvollziehbare Entscheidung
Aus Sicht des 1. FC Nürnberg ist die Entscheidung nur allzu nachvollziehbar – wenngleich es für den Spieler sicherlich eine spannende Erfahrung gewesen wäre. Schließlich ist Stepanovs Zeit im Club-Trikot durch eine einjährige Leihe von Bayer Leverkusen ohnehin begrenzt. Offenbar besteht die Hoffnung, dass der Stürmer, der zuletzt in der U23 aushalf, schon bald ein Mehrwert für die Profis in der 2. Bundesliga sein wird. Ähnliches dürfte für Ayoub Chaikhoun gelten, der ebenfalls nicht für die marokkanische U20-Auswahl nominiert wurde.