Schritt für Schritt
Im Sommer verpflichtete der 1. FC Nürnberg mit Winners Osawe einen U17-Welt- und Europameister. Dennoch ging man mit dem gebürtigen Berliner sehr behutsam um und führte ihn über die U23 langsam an den Herrenbereich heran. „Ich fühle mich sehr wohl hier, habe mich gut eingelebt und wurde von allen gut aufgenommen“, zeigt sich Osawe via CLUB TV mit seinen ersten Monaten beim FCN zufrieden.
„Nächsten Schritte“
Die U23 soll jedoch nur als Übergangsstation dienen, wenn es nach dem FCN und Osawe gilt. Unter anderem deshalb ist er beim Nürnberger Trainingslager in Herzogenaurach Teil des Kaders. „Ich war im ersten Halbjahr viel bei der U23. Dadurch, dass dort gerade keine Spiele stattfinden, bin ich regelmäßiger oben dabei. Ich hoffe, dass ich hier die nächsten Schritte machen kann“, erklärt der U19-Nationalspieler, der bislang neunmal in der Regionalliga auflief und dort voranging: „Ich kann auch eine Führungsperson auf dem Platz sein, die auch mal lauter wird, wenn es gerade passt.“
Große Ziele
Nachdem Osawe in der Hinrunde seine Präsenz auf dem Feld in vielen Partien bewies und beispielsweise die zweitmeisten erfolgreichen Defensivaktionen (10 pro 90 min) der Wolf-Truppe verzeichnet, sind seine Ziele für die Rückrunde sehr klar: „Ich möchte auf jeden Fall oben Profiluft schnuppern, in den Kader kommen und auch ein paar Spielminuten sammeln.“
Osawes Qualitäten
Osawe fällt durch seine sehr hohe Workrate in beide Spielfeldrichtungen auf, wodurch er im Mittelfeldzentrum verschiedene Rollen ausführen kann. „Ich bin ein athletischer Spieler, zweikampfstark, habe ein gutes Spielverständnis und kann mich gut adaptieren“, beschreibt er sich selbst. Mit seinen 1,89 Metern Körpergröße ist Osawe zudem physisch stark und gewann in der Hinrunde 76% seiner Luftduelle. Zudem fünrte lediglich der talentierte Stürmer Rau mehr Zweikämpfe als Osawe (22 pro 90 min) beim FCN.
Wichtige Vorbereitung
Angesichts der großen Ziele ist die Wintervorbereitung eine durchaus wichtige für Osawe, um möglichst nahe an die Kaderplätze der Klose-Elf heranzurücken. Die Bedingungen hierfür beschreibt das Talent als sehr positiv: „Wir haben hier die besten Konditionen. Wir haben gute Zimmer und einen guten Trainingsplatz. Auch das Essen ist top. Eigentlich passt alles. […] Hier ist man noch enger beieinander. Das macht Spaß.“
Gute Konkurrenz
Auch wenn Winners Osawe aufgrund von Personalproblemen bereits in der Innenverteidigung aushelfen musste, ist er vorwiegend ein zentral-defensiver Mittelfeldspieler. Die Konkurrenz bei den Profis ist mit Caspar Jander, Jens Castrop, Rafael Lubach und Florian Flick nicht gerade gering. Sollte Miroslav Klose öfter auf die Formation aus der Partie gegen Braunschweig (3-3-3-1) setzen, können aber theoretisch drei davon von Beginn an auflaufen, was somit auch auf der Bank Platz für weitere Mittelfeldspieler schaffen würde.
Debütiert Oswe bald in der 2. Bundesliga?
Insofern ist es je nach Personalsituation und Herangehensweise gut möglich, dass Osawes Ziel, auf Einsatzzeiten zu kommen, erfüllt werden. Auch selbst weiß er um seine Qualitäten: „Ich bringe athletische Komponenten, aber auch mit und gegen den Ball Sachen mit, die dem Team helfen können.“ Die erste Chance, diese in einem Spiel zu unterstreichen, wird am Sonntag beim Test gegen den FC Ingolstadt sein. Und wer weiß – vielleicht ergeben sich in der Folge auch schon bald die ersten Gelegenheiten auf Zweitliganiveau.
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