Nach „kontroversem Gespräch“ – Unzufriedener Emreli wieder nicht im Kader

Die Wahrscheinlichkeit eines Wechsels des ehemaligen FCN-Stürmers scheint zunehmend größer zu werden.

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Foto: DO IT NOW Media

Emreli sechsmal in Folge nicht im Kader

Die Chancen, dass der erst im Sommer vom 1. FC Nürnberg gekommene Mahir Emreli den 1. FC Kaiserslautern im Winter schon wieder verlassen könnte, steigen weiter. Auch am 9. Spieltag stand der 28-Jährige nicht im Spieltagskader des FCK. Seine letzte Nominierung datiert aus dem August – seitdem wurde er nun zum sechsten Mal in Folge nicht berücksichtigt.

Gespräch in größerer Runde

Dabei hatte der aserbaidschanische Nationalspieler nach seiner Rückkehr von der Nationalmannschaft noch gehofft, in einem Gespräch mit den FCK-Verantwortlichen Klarheit über seine Situation zu bekommen. Zumindest mit Torsten Lieberknecht fand ein solcher Austausch statt, wie der 52-Jährige selbst vor der Partie beim Karlsruher SC erzählte: „Es war ein sauberes, kontroverses Gespräch, in dem jeder seine Sichtweise in größerer Runde dargelegt hat.“

Dabei soll es laut Lieberknecht um „Dinge“ gegangen sein, die ihm als Trainer „total wichtig“ sind. Nun liege der Ball beim Spieler: „Jetzt muss man kucken, dass man den Worten Taten folgen lässt. Allesentscheidend ist für mich, was auf dem Platz und Trainingsplatz passiert.“ Da Emreli seit Wochen nicht mehr zum Kader gehört, scheint er diese Anforderungen bislang nicht erfüllt zu haben. Hinzu kam, dass der Linksfuß zumindest vor dem aktuellen Spieltag durch die späte Rückkehr von der Länderspielreise kaum ins Mannschaftstraining integriert war.

Unzufriedener Emreli

Trotzdem kann Lieberknecht die entstandene Unzufriedenheit seines Stürmers nachvollziehen: „Da ist er mit Sicherheit jemand – und das kann ich komplett nachvollziehen – der mit der Situation nicht zufrieden sein kann – alles andere würde mich mehr wundern.“

Trotz der medialen Aufmerksamkeit rund um die Personalie Emreli möchte der FCK-Coach keine Sonderbehandlung für den Neuzugang zulassen: „Er hat wie jeder, der hier eine Rückennummer beim FCK hat, die Chance, sich wieder in die Mannschaft zu kämpfen und seinen Stellenwert zu zeigen.“

Wechselwahrscheinlichkeit steigt

Ob Emreli Lieberknechts Argumente nachvollziehen kann, ihn aufgrund der großen Erwartungshaltung von vielen Seiten zu schützen, bleibt fraglich: „Ich versuche ihn schützend zu begleiten“, sagte der Trainer mit Blick auf die Erwartungen von Verein, Land und Spieler selbst.

Viel lieber würde der 59-fache Nationalspieler nach rund zwei Monaten Abstinenz endlich sein fünftes Pflichtspiel für den 1. FC Kaiserslautern absolvieren. Doch je länger Mahir Emreli darauf warten muss, desto größer dürfte die Wahrscheinlichkeit werden, dass der ehemalige Angreifer des FCN in der Rückrunde bereits wieder für einen anderen Klub aufläuft.