Nach Klose auch Mintál: Jakub wechselt zum FCN

Jakub Mintál durfte in der abgelaufenen Saison bei der SpVgg Bayreuth seine erste Herren-Saison spielen. Nun soll der Sohn von Legende Marek beim 1. FC Nürnberg angreifen. Der CLUBFOKUS stellt die Qualitäten des jungen Torjägers vor.

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Foto: fcn.de

Klangvolle Stürmernamen beim FCN

Es sind klangvolle Stürmernamen, die aktuell neu zum 1. FC Nürnberg hinzukommen. Nach der Verpflichtung von Trainer Miroslav Klose wechselt auch Jakub Mintál, Sohn von Club-Legende Marek, an den Valznerweiher. Der 19-jährige Stürmer kommt von der SpVgg Bayreuth, wo er letzte Saison in der Regionalliga Bayern aktiv war. Nun soll Mintál in der U23 des FCN auf Torejagd gehen, nachdem er bereits von 2012 bis 2018 im Nürnberger NLZ Aktiv war.

Mintál: gute erste Herrensaison

Nach kurzer Anlaufzeit konnte sich Mintál schnell an den Herren-Fußball gewöhnen. Auch aufgrund von Bayreuther Verletzungssorgen in der Offensive kam er früh in der Saison zu Startelfeinsätzen. Insgesamt durfte der Trainersohn – schließlich war Vater Marek bis zum 27. Spieltag Trainer der „Oldschdod“ – 15-mal von Beginn an ran und wurde weitere 14-male eingewechselt. Seine Quote von 6 Toren und 5 Vorlagen lässt sich dabei sehen.

Jakub Mintál: echter Torjäger

Jakub Mintál ist ein Stürmertyp, für den das Toreschießen an erster Stelle steht. Er positioniert sich gut in torgefährlichen Räumen und antizipiert Situationen im gegnerischen Sechzehner, um sich in gute Abschlusspositionen zu bringen. Dafür ist er auf gute Hereingaben seiner Mitspieler angewiesen, um diese in der Folge kaltschnäuzig verwerten zu können. Diese Eigenschaften machen Mintál aktuell zum Spielertyp eines echten Torjägers.

Gute Chancenverwertung Mintáls

In erster Linie überzeugte Mintál mit seiner konsequenten Chancenverwertung. Für ein Tor brauchte der junge Deutsch-Slowake durchschnittlich nur 5 Abschlüsse. Mit dieser Quote hob er sich deutlich vom Regionalliga-Bayern-Durchschnitt aller Stürmer ab. Auf diese Effektivität war Mintál auch ein stückweit angewiesen. Denn sowohl seine Schussfrequenz als auch die Anzahl an erhaltenen Pässen lag unter dem Ligadurchschnitt, weshalb er nicht immer ins Spiel seiner Mannschaft eingebunden war. Stattdessen wurde er nach langen Pässen immer wieder in Kopfballduelle geschickt, was offensichtlich nicht seiner Paradedisziplin entsprach. Schließlich gewann er nur 24% seiner Luftduelle. Damit war Mintál häufig der Leidtragende des teilweise ideenlos wirkenden Ballbesitzspieles der Bayreuther.

Zumindest phasenweise aktiv

Dass sich Jakub Mintál nicht nur über seine Torquote definierte, zeigte sich zumindest phasenweise an der Anzahl seiner erfolgreichen Offensivaktionen. Immer wieder forcierte er das Dribbling und überzeugte mit solidem Passspiel. Dieses Pensum – wie etwas aus einem starken September 2023 – konnte Mintál allerdings nicht über die gesamte Saison hinweg halten. Es fehlte noch an Konstanz. Trotzdem war der Youngster immer in der Lage, mit seinen schnellen und cleveren Bewegungen für unerwartete Momente im und um den Sechzehner zu sorgen. Auch gegen den Ball zeigte sich Mintál als fleißiger Spieler, der – gemessen an den hohen Ballbesitzanteilen der Bayreuther – proaktiv Zweikämpfe führte und Pässe abfing.

Mintál und Klose in der 2. Bundesliga?

In seiner ersten Herrensaison konnte Jakub Mintál bereits andeuten, dass auch in ihm das Torjäger-Gen steckt. Da er phasenweise nicht ins Spiel eingebunden war, erinnerte sein Spiel an ein gewisses „Phantom“. Die offensive Herangehensweise der U23 des FCN wird Mintál sicherlich zugutekommen. Denn die Elf von Trainer Andi Wolf wusste in der abgelaufenen Saison ihren Torjäger bekanntermaßen besser einzusetzen als die Bayreuther. Folglich darf sich Jakub Mintál auf mehr Torraumszenen und Abschlüsse freuen, um sich weiterhin im Regionalliga-Fußball etablieren und Selbstvertrauen sammeln zu können. Sollte er seine Physis verbessern und mit Toren überzeugen, so könnte er möglicherweise auch die ein oder andere Möglichkeiten erhalten, im Profi-Training des 1. FC Nürnbergs von einem Weltmeister-Stürmer zu lernen. Zunächst wird allerdings der Fokus auf der U23 und einer konstanten Regionalliga-Saison liegen.


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