Gelungenes Debüt in Elversberg
Bei der 0:1-Auftaktniederlage in Elversberg gab es nicht allzu viele Spieler des 1. FC Nürnberg, die Eigenwerbung betreiben konnten. Einer der wenigen war sicherlich Neuzugang Luka Lochoshvili, der ein gelungenes Pflichtspieldebüt im Clubtrikot feierte. Mit 71 % gewonnenen Zweikämpfen zählte der Innenverteidiger zu den zweikampfstärksten Spielern auf dem Platz.
Insbesondere in der Defensive und in der Luft war so gut wie kein Vorbeikommen am 1,92 m großen Georgier. Auch im Spiel mit Ball deutete Lochoshvili seine Fähigkeiten in der Spieleröffnung an. Selbst im gegnerischen Strafraum könnte er in dieser Saison noch zu einem echten Mehrwert werden. Ein missratener Abschluss von Stürmer Artem Stepanov verhinderte, dass Lochoshvili nach einer Kopfballverlängerung bei einer Ecke schon nach nur anderthalb Minuten seinen ersten Assist verzeichnen konnte.
Besondere Aufgabe
Bereits in seinem zweiten Spiel für den FCN wartet auf Lochoshvili nun eine besondere Aufgabe. Denn beim Spiel gegen Darmstadt 98 wird der georgische Nationalspieler wahrscheinlich häufiger auf Lilien-Stürmer Isac Lidberg treffen. Dem 26-jährigen Schweden gelang beim 4:1-Auftaktsieg über den VfL Bochum ein Dreierpack.
Als „einen kompletten Stürmer“ mit „richtig gutem Paket“ charakterisierte Miroslav Klose Lidberg vor dem Aufeinandertreffen mit den Hessen. Gerade seine Umtriebigkeit könnte für viel Gefahr sorgen: „Die Laufwege sind nicht so kurz, sondern er bietet sich nach außen und in die Tiefe mit einem gewissen Vorsprung vor dem Abwehrspieler an“ – entsprechend ist große Aufmerksamkeit in der Club-Abwehr gefragt.
Aufeinandertreffen mit Lidberg
Der Blick auf die Heatmap Lidbergs aus der Vorsaison zeigt: Vor allem den rechten Halbraum beläuft der Rechtsfuß gerne – so auch in der Vorwoche, als er nach einem Tiefenlauf das 1:0 erzielte. Bedeutet für Lochoshvili als linken Halbverteidiger: Gegen die vielen gut getimten Läufe des Dreierpackers bedarf es hoher Konzentration und fehlerlosem Stellungsspiel.
Auch Klose warnt vor der Offensivstärke der Darmstädter: „Es reicht manchmal eine kleine Unaufmerksamkeit, und sie kreieren Chancen. Die sind immer brandgefährlich, weil sie mit 100 % die Box fluten.“
Zuversichtlich stimmen dürfte, dass der FCN zuletzt zeigte, dass er häufig das richtige Timing beim Herausverteidigen fand und es dabei schaffte, das Zentrum sowie den Raum dahinter gut abzusichern. Gelingt das auch gegen Lidbergs euphorisierte Lilien, stehen die Chancen nicht schlecht, am Freitagabend die ersten Punkte der neuen Saison einzufahren – bestenfalls mit einem Lochosvhili, der seinen Gegenspieler komplett ausschalten konnte.