FCN: „Musste ihn belohnen“ – Klose lobt „Vollblutstürmer“ Scobel

Der U23-Torjäger beherzigt die Worte seines Trainers – und könnte schon bald sein Profi-Debüt feiern.

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Fotos: DO IT NOW Media | FCN.de

Erstmals bei den Profis: Scobel vor Biron

Er ist zweifelsohne der formstärkste Stürmer unter den Herrenmannschaften des 1. FC Nürnberg: Piet Scobel stand beim 2:1-Sieg über Eintracht Braunschweig erstmals im Pflichtspielkader des FCN. Zwar hatte Miroslav Klose bereits angedeutet, der U23-Torjäger würde schon bald eine Chance bei den Profis erhalten. Doch dass der 20-Jährige bereits an diesem Wochenende Teil des Kaders war, kam dann doch etwas überraschend.

Im Nachgang der Partie, in der Scobel nicht zum Einsatz kam, war Klose voll des Lobes für den zu Jahresbeginn aus der Oberliga Hamburg gekommenen Angreifer: „Ich musste ihn belohnen, weil er fantastisch trainiert“, sah der Club-Trainer keinen Weg mehr daran vorbei, ihn zu berücksichtigen. Dafür musste sogar Mickael Biron, der vor der Saison für gut 800.000 Euro aus Belgien kam und zuvor an neun von zehn Spieltagen jeweils im Kader stand, weichen.

Klose imponiert Entwicklung

Insbesondere die Entwicklung, die Scobel seit seiner Ankunft in Nürnberg genommen hat, imponiert Klose. Schließlich hatte er kurz nach seinem Wechsel noch mit physischen Anpassungsproblemen zu kämpfen: „Seitdem er da ist – was für einen Weg er gemacht hat: von seinem Körper, von seinem Spiel“, so der FCN-Trainer. Der Mittelstürmer konnte laut Klose sowohl körperlich als auch fußballerisch einen spürbaren Entwicklungsschritt machen. Dabei stellte der Coach nochmals heraus, dass Scobel „kein NLZ“ gesehen hat. Stattdessen nahm der gebürtige Holsteiner den heutzutage unkonventionellen Weg – und spielte sich innerhalb eines Jahres von der Oberliga in den Zweitligakader.

Wie Klose es sich wünschte: Scobel macht weiter

„Er ist ein Vollblutstürmer“, beschreibt Klose den 1,91 Meter großen Angreifer. Dieser Beschreibung wurde Scobel nur einen Tag nach seinem Kaderdebüt in der 2. Bundesliga bei der U23 erneut gerecht: Beim 2:0-Sieg über die SpVgg Bayreuth traf er zum wichtigen 1:0 und holte wenig später den Elfmeter zum 2:0-Endstand heraus. Damit schraubte er seine Scorerpunkte auf 14 in 15 Regionalliga-Bayern-Einsätzen in dieser Saison – zehn Tore und vier Vorlagen.

Kann er diese Form konservieren, winkt Scobel möglicherweise schon der erste Profi-Einsatz. „Er freut sich über jede Minute. Ich hoffe, dass ich sie ihm bald geben kann, weil er es wirklich total verdient hat“, kündigte Klose an – und wünscht sich nur eines: „Er muss genauso weitermachen.“ Genau das tat Scobel nur einen Tag nach den Aussagen seines Trainers gegen die SpVgg Bayreuth.