„Mehr Handlungsspielraum“ – Chatzialexiou erklärt die FCN-Finanzen

Vom Rekordverkauf bis zu späten Transfers: Der Sportvorstand spricht über Gehälter, Einnahmen und die wirtschaftliche Gesundung.

Späte Transfers

Insgesamt 19 Neuverpflichtungen tätigte der 1. FC Nürnberg in der abgelaufenen Transferperiode. Viele davon schlossen sich dem FCN erst in den letzten Tagen an. Warum man mitunter so spät erst zuschlug? „Weil wir am Ende dann wieder mehr Handlungsspielraum hatten, um die Transfers umzusetzen und Türen dann doch noch aufgegangen sind“, erklärt Joti Chatzialexiou, der zugleich die Investitionen in die Infrastruktur und in das Scouting hervorhebt.

Auf Erlöse angewiesen

Obwohl der Club bereits in den vergangenen Monaten viele Spieler für viel Geld abgeben konnte, waren die Franken erneut auf Erlöse angewiesen, wie der Sportvorstand verrät: „Wir mussten auch abwarten, bis wir Spieler abgeben.“ Vor allem der Verkauf von Caspar Jander nach Southampton öffnete neue Türen.

„Der Verkauf von Caspar unterstützt den Weg der wirtschaftlichen Gesundung des Vereins“, äußert sich der 49-Jährige dazu. Nach dem Jander-Deal am 29. August verpflichtete der Club mit Tim Drexler, Pape Demba Diop, Adam Markhiev und Adriano Grimaldi immerhin noch vier Spieler.

Aufgrund des Fehlstarts konnte sich ob des sportlichen Verlusts dennoch nicht jeder über den Abgang des Leistungsträgers freuen. Chatzialexiou ist sich sicher, dass dies mit mehr Punkten auf dem Konto zu anderen Reaktionen geführt hätte: „Hätten wir vier Punkte, hätten wir vermutlich alle darauf angestoßen und uns noch mehr darüber gefreut, dass wir diesen Rekordtransfer umsetzen konnten.“

Gebundenes Kapital

Auch die Gehaltsstrukturen im FCN-Kader sind laut Chatzialexiou nicht ideal. Schließlich verdient der ein oder andere Akteur deutlich mehr Geld, als der sportliche Mehrwert, den er liefert: „Es ist für den 1. FC Nürnberg viel Geld, wenn mehrere Spieler im Kader sind, die ihrem Gehalt entsprechend Stammspieler sein müssten, es aber nicht sind. Das schränkt den Handlungsspielraum ein.“

Mit Florian Flick konnte man immerhin einen Spieler, der unter diese Kategorie fällt, losbekommen – musste dabei jedoch Zugeständnisse machen. Weitere Akteure wie Danilo Soares oder Robin Knoche sind hingegen noch im Kader. Dennoch ist der ehemalige DFB-Manager „sehr zufrieden mit dieser Transferperiode.“