Marko Mladenovic: Toptorjäger und Topscorer
Das Transferziel des 1. FC Nürnberg, Marko Mladenovic, stammt aus der Jugend der Stuttgarter Kickers. Der 19-Jährige spielte von 2011-2022 für die Kickers, ehe er zu Eintracht Frankfurt wechselte, für die er seitdem in der U-19 absolut gesetzt war. In dieser Saison machte er vor allem mit Scorerpunkten auf sich aufmerksam. Mit starken 27 Torbeteiligungen ist er absoluter Top-Scorer der U-19 Bundesliga Süd/Südwest. Neben seinen 17 Treffern, die zusammen mit Hoffenheims Max Moerstedt auch den Bestwert der Liga darstellen, konnte Mladenovic 10 Tore in seinen 24 Einsätzen vorbereiten. Zudem verzeichnet Mladenovic 8 Einsätze für die Serbische U-19, in denen er 2 Treffer beisteuern konnte. Im April diesen Jahres feierte er sogar sein Bundesligadebüt, als er für die SGE beim 0:3 in Stuttgart kurz vor Schluss eingewechselt wurde.
Exzellente Schusstechnik und gutes Timing
Aus nicht einmal 10 Expected Goals erzielte Mladenovic in dieser Spielzeit 17 Treffer, was leise Erinnerungen an Can Uzun aufblitzen lässt. Mladenovic verfügt über eine sehr, sehr starke Schusstechnik mit seinem rechten Fuß, die er sowohl bei Freistößen als auch Ecken regelmäßig zeigt. 7 Standardtore erzielte er 2023/2024, 4 weitere aus der Distanz. Ebenfalls ähnlich zu Can Uzun ist Mladenovic‘ rechte Innenseite extrem gut und präzise. Der Deutsch-Serbe stößt gerne aus dem Rücken in das letzte Drittel nach und ist so häufig Empfänger für eigene Rückpässe und Ablagen sowie für zweite Bälle rund um die gegnerische Box. Im Anschluss daran fackelt er nicht lange und sucht gerne direkt mit dem ersten Kontakt den Abschluss. Agiert er am linken Flügel, zeichnet ihn sein gutes Timing beim Einlaufen in den Strafraum aus, wodurch er oftmals im richtigen Moment am zweiten Pfosten zum Abschluss kommt. Ähnliches gilt für seine Läufe im Umschaltspiel hinter die gegnerische Abwehr. Immer wieder ist „Timing“ ein zentrales Wort in Mladenovic‘ Spiel.
Mladenovic‘ starke Effizienz
Mladenovic ist kein Spieler, der permanent durch spektakuläre oder außergewöhnlich viele Aktionen auffällt. Stattdessen macht er vor allem die „einfachen“ Dinge richtig. Er agiert primär im zentralen offensiven Mittelfeld, agiert aber sehr umtriebig und weicht gerne in die Halbräume oder situativ sogar auf den Flügel aus. Der technisch starke 19-Jährige nimmt eher wenig am tieferen Spielaufbau und Übergangsspiel teil, sondern fokussiert sich auf seine Qualitäten im letzten Drittel. Er beschleunigt das Spiel sofort und denkt sehr vertikal. Dabei setzt er nur situativ auf seine durchaus vorhandenen 1-gegen-1-Qualitäten im Dribbling und überbrückt zudem eher wenige Meter mit Ball am Fuß. Mladenovic‘ Effizienz zeigt sich auch daran, dass er „nur“ 2.4 Ballaktionen im gegnerischen Strafraum pro 90 Minuten verzeichnet. Zeitgleich bringt er aber 53% seiner Abschlüsse auf das gegnerische Tor, was deutlich über dem Ligaschnitt von 41% liegt. Im Spiel gegen den Ball ist Mladenovic zwar aktiv, hat aber im direkten Duell nicht immer das beste Timing. Seine 1.5 Fouls pro Spiel lassen aber auf eine grundlegende Bereitschaft, intensiv und aggressiv zu verteidigen, schließen.
Wechselt Marko Mladenovic zum 1. FC Nürnberg?
Gerüchten zufolge steht die Entscheidung noch nicht fest, der Club ist aber definitiv an Mladenovic interessiert. Für die zweite Mannschaft der SGE in der Regionalliga ist er wahrscheinlich bereits zu gut, für die Bundesliga reicht es noch nicht ganz. Insofern würde der Weg nach Nürnberg durchaus Sinn ergeben. Luft nach oben hat der 19-Jährige definitiv noch in puncto Physis, die ihm mitunter sogar in der Jugend etwas abging, was seine unterdurchschnittliche Zweikampfquote von 43% zeigt. Mit seinem Timing, seinem Instinkt und seiner Effizienz vereint er aber viele Dinge, die nicht zuletzt auch Can Uzun auszeichneten und so erfolgreich machten.