Letztes Spiel für FCN: Verletzter Castrop geht mit Karriere-Rekord

Schon früher als gedacht muss der 1. FC Nürnberg in Zukunft auf die Qualitäten von Jens Castrop verzichten. Auf eine baldige Rückkehr darf man trotzdem hoffen.

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Foto: DO IT NOW Media

Saison- und FCN-Aus für Jens Castrop

Es war wohl der entscheidende Moment bei der 2:3-Heimniederlage des 1. FC Nürnberg gegen den SC Paderborn: In der 15. Minute verdreht sich Jens Castrop das Knie, muss unter großen Schmerzen vom Platz getragen werden. Trainer Miroslav Klose versuchte, seinen sichtlich angefassten Spieler zu trösten. Schon nach diesen emotionalen Szenen konnte man erahnen: Castrop wird in dieser Saison wohl nicht mehr die Fußballschuhe schnüren. 

Inzwischen gibt es traurige Gewissheit. Wie der Club vermeldete, zog sich der 21-jährige Jugendnationalspieler eine Außenbandteilruptur im rechten Kniegelenk zu und wird in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. Für den Mittelfeldspieler war es gleichzeitig das vorerst letzte Spiel für den FCN. Denn bekanntermaßen wechselt Castrop nach dreieinhalb Jahren im Frankenland im Sommer zum Bundesligisten Borussia Mönchengladbach. 

Dynamischer Castrop vermisst

Wie wichtig Castrop für seine Mannschaft ist, wurde nach seiner frühen Auswechslung gegen Paderborn sichtbar. Nach einer guten Anfangsphase fand die Klose-Elf nur schwer zurück in die Partie, blieb ohne ihren Box-to-Box-Spieler von Minute zwei bis 73 gänzlich ohne Abschluss. 

Immerhin konnte sich Castrop bei seiner vorerst letzten vollständigen Partie nochmals in seiner typischen Art und Weise zeigen und sogar einen Karriererekord aufstellen – nicht aufgrund seiner gelben Karte nach Beinschere. Denn beim 2:1-Auswärtserfolg in Kaiserslautern führte der Mittelfeldmann ganze 45 Zweikämpfe – so viele wie noch nie zuvor in seiner Profi-Karriere. Seine Dynamik in beide Spielfeldrichtungen – er ist der schnellste Cluberer dieser Saison – wird der FCN nun schon früher als gedacht vermissen.

Rückschlag vor Schritt in Bundesliga

Für Castrop persönlich ist es ein enormer Rückschlag. Gerade als er sich für den Schritt in die Bundesliga entschied, bremst ihn nun diese Verletzung aus. Da er mit seiner Diagnose jedoch noch Glück im Unglück hatte, darf man hoffen, dass man ihn trotzdem schon sehr bald wieder im Max-Morlock-Stadion Fußball spielen sieht. 

In gut drei Monaten bestreitet der 1. FC Nürnberg seine Generalprobe vor dem Start in die neue Saison gegen Castrops neuen Verein Borussia Mönchengladbach. Zuvor steht im Juni noch die U21-Europameisterschaft an, für die Castrops Teilnahme nun fraglich ist. Über die genaue Dauer der Ausfallzeit ist allerdings nichts bekannt. Man kann Jens Castrop nur eine „schnelle und gute Genesung“ wünschen, wie es der FCN in seiner offiziellen Mitteilung ebenfalls tat.