Letztes Jahr noch FCN-Kapitän: Ex-Cluberer auf dem Abstellgleis

Nach seinem überraschenden Abgang vom FCN muss sich Jan Gyamerah nun erneut nach einem neuen Verein umsehen.

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Foto: FCN

Überraschender FCN-Abgang

In der Rückrunde der Saison 2023/2024 führte Jan Gyamerah den 1. FC Nürnberg noch zehnmal als Kapitän aufs Feld. Nur wenige Monate später wurde der Außenverteidiger Teil des großen Umbruchs am Valznerweiher: Im Juli 2024 vermeldete der FCN überraschend seinen Wechsel zum Ligakonkurrenten 1. FC Kaiserslautern. Wechselhafte Leistungen sowie wiederkehrende Verletzungsprobleme sollen damals den Ausschlag für den Verkauf gegeben haben.

Gyamerah ohne Zukunft beim FCK

Knapp ein Jahr später scheint Gyamerah erneut vor dem Vereinswechsel zu stehen. In den ersten beiden Testspielen der Pfälzer in der Sommervorbereitung war der ehemalige Nürnberger jeweils aus sportlichen Gründen nicht im Kader. FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen bestätigte gegenüber der RHEINPFALZ, dass sich der Spieler einen neuen Verein suchen dürfe – Gyamerah spielt in den Planungen des FCK keine Rolle mehr.

Durchwachsene Saison

Damit reagiert der Verein auf eine durchwachsene Saison „Gyambos“. In der 2. Bundesliga kam der Rechtsverteidiger lediglich auf 13 Startelfeinsätze. Wiederholte kleinere Verletzungen bremsten ihn aus – zudem passte sein Spielerprofil nicht optimal zur geforderten Rolle auf der rechten Schiene im Lauterer System. Nach einem Jahr ohne nachhaltigen Durchbruch steht der 30-Jährige nun vor einem Scheidepunkt in seiner Karriere.

Phasenweise, aber nicht konstant genug, lässt Jan Gymerah seine Klasse in beide Spielfeldrichtungen andeuten – auch, weil seine Spielzeit nicht konstant genug ist.

Gyamerah nach Münster?

Wohin es Gyamerah verschlägt, ist derzeit offen. Laut den Westfälischen Nachrichten soll Zweitligist Preußen Münster Interesse an einer Verpflichtung zeigen. Auf den ersten Blick wirkt ein Wechsel zu einer körperlichen, zweikampfbetonten Mannschaft wie den Preußen aus der Vorsaison wenig passend. Doch mit dem neuen Trainer Alexander Ende, der vom SC Verl kommt, könnte die spielerische Komponente stärker in den Vordergrund rücken – ein möglicher Pluspunkt für den technisch versierten Gyamerah.

Anhaltende Verletzungssorgen

Dem Routinier ist zu wünschen, dass er künftig verletzungsfrei bleibt. In nur einer seiner letzten neun Zweitliga-Saisons absolvierte Gyamerah mehr als 25 Spiele – in der Saison 2023/2024 mit 28 Einsätzen für den FCN. Ohne seine gesundheitlichen Rückschläge hätte der Defensivspieler das Potenzial, nahezu jedem Zweitligisten weiterzuhelfen.