Überraschende Kadernominierung
Die Nürnberger Startelf für das Auswärtsspiel in Paderborn war wenig überraschend. Lediglich Castrop kehrte für seinen starken Verteter Lubach zurück. Überraschender waren jedoch die Änderungen im Kader. Schleimer, Goller, Duman und Hofmann, die zuletzt regelmäßig dabei waren, mussten aufgrund von Leistungsgründen passen.
Rekordverdächtig jung
Stattdessen rückten neben Serra auch die beiden Youngsters Janisch und Joachims in den Kader. Das Durchschnittsalter der Feldspieler auf der Bank betrug rekordverdächtig junge 22,1 Jahre. Ein klares Bekenntnis zum Nürnberger Weg – und zugleich ein deutliches Signal an die „Ausgemusterten“. Besonders auffällig: Auf einen Kreativspieler wie Taylan Duman verzichtete Klose komplett, selbst als potenziellen Ersatz für Justvan.
Neue Sturmalternativen
Lukas Schleimer hatte bis dahin keine Partie verpasst und kam in jedem Spiel zum Einsatz. Auch Benjamin Goller wurde in den letzten fünf Begegnungen immer eingewechselt. Jedoch war der Qualitätsverlust nach den Auswechslungen von Tzimas und Emreli deutlich spürbar.
Das unterstreichen auch die Statistiken: In den Spielen gegen den HSV und Kaiserslautern ließ die Nürnberger Offensivpower nach der 60. Minute stark nach. Ballverluste nahmen zu, Aktionen im gegnerischen Strafraum wurden seltener. War das Schussverhältnis in beiden Partien vor der 60. Minute noch 20:8 zugunsten des FCN, lagen die Gegner in der Schlussphase mit 14:8 vorne. Dies ist zwar nicht allein auf die Wechsel zurückzuführen, passt aber ins Gesamtbild.
Klose verzichtet auf Wechsel
In Paderborn wechselte Miroslav Klose nur zweimal – und das notgedrungen. Soares war gelb-rot-gefährdet, und Karafiat hatte während der Woche mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Auf offensive Wechsel verzichtete der Coach hingegen vollständig, obwohl man durchaus den Eindruck gewinnen konnte, dass frische Impulse dem Spiel gutgetan hätten.
Klare Signale
Die Kadernominierungen und Wechsel Kloses senden klare Signale. Einerseits zeigt sich der Mut, auf junge Spieler zu setzen, als Teil des Nürnberger Weges. Andererseits wird aber auch deutlich, dass die Bankqualität aktuell nicht ausreicht, um in engen Partien entscheidend nachlegen zu können. Es gibt schlicht und ergreifend wenige Positionen, auf denen ein wirklicher Konkurrenzkampf herrscht. Allerdings macht die starke Qualität der Startelf deutlich, dass der FCN bereits eine gute Basis geschaffen hat, auf der sich aufbauen lässt.
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