FCN: Klose über Transfers: „Wir sind in Gesprächen“

Insbesondere in der dünn besetzten Innenverteidigung gibt es Nachholbedarf für den 1. FC Nürnberg, worauf Trainer Klose Stellung bezieht. Zudem kristallisierten sich in den letzten Wochen und Monaten klare Abgangskandidaten für den Winter heraus.

1. FC Nürnberg FCN News Analyse Transfers Transfermarkt Abgänge Neuzugänge Spieler Trainer Miroslav Klose
Foto: DO IT NOW Media

Konkurrenzkampf im FCN-Kader

Oft genug betonte Miroslav Klose, wie sehr er den Konkurrenzkampf auf den einzelnen Positionen schätzt. So auch im Nachgang des letzten FCN-Spiels des Jahres gegen Eintracht Braunschweig, als er davon sprach, dass der doppelte und dreifache Konkurrenzkampf helfe, die Intensität im Training hochzuhalten: „Bei uns scheppert’s im Training, das ist auch gut.“

Dünn besetzte Nürnberger Innenverteidigung

Eine Position, bei der der ansonsten aufgeblähte Kader (laut transfermarkt.de haben nur zwei Mannschaften in der 2. Bundesliga mehr Spieler) dünn besetzt ist, bleibt nach wie vor die Innenverteidigung. Insbesondere seit der Umstellung auf eine Fünferkette, wodurch der ursprünglich als Backup geplante Karafiat neben Knoche und Jeltsch zum unangefochtenen Stammspieler avancierte, fehlt es an Alternativen. Auch wenn Klose bereits Valentini und Flick als Wechseloptionen nannte, steht de facto mit Nick Seidel nur ein weiterer gelernter Innenverteidiger zur Verfügung – ein Spieler, der frisch aus der A-Jugend des Karlsruher SC kam und ursprünglich für die U23 geplant war.

Klose: Müssen Spieler loswerden

Demzufolge liegt es nahe, im kommenden Wintertransferfenster nach Verstärkungen Ausschau zu halten. Auf CLUBFOKUS-Nachfrage, wie zufrieden der FCN-Trainer mit der Besetzung auf dieser Position sei, entgegnete er: „Wir sind da auch in den Gesprächen“, ohne konkreter zu werden. Stattdessen thematisierte Klose die allgemeine Situation um den aufgeblähten Kader: „Fakt ist, wir müssen Spieler erstmal loswerden. Der Kader ist groß.“

Okunuki, Duman und Goller lange raus

Wer Abgangskandidaten für den Winter sein könnte, lässt sich beim 1. FC Nürnberg relativ schnell herleiten. Bereits vor der Niederlage in Köln erzählte Klose via BILD, dass er „viele andere“ Spieler im Training identifiziert habe, „die nicht mehr daran glauben oder sich ein bisschen haben gehen lassen“ – ein hartes Urteil. Auffällig in den letzten Wochen: Nicht erst seit dieser Aussage, sondern schon seit insgesamt fünf Spielen fanden Benjamin Goller und Taylan Duman nicht mehr den Weg in den Spieltagskader, Kanji Okunuki sogar seit drei Monaten nicht mehr.

Weitere Abgangskandidaten

Die Leihen von Michal Sevcik und Janni Serra, mit kumulierten 150 Zweitliga-Einsatzminuten, stellten sich bislang als Missverständnis heraus. Jannik Hofmann musste sich inzwischen von Tim Janisch den Rang als Backup auf der rechten Außenbahn ablaufen lassen. Und auch der als Führungsspieler verpflichtete Florian Pick blieb mit zwischenzeitlich sieben Ligaspielen ohne Einsatzminute deutlich hinter den Erwartungen zurück. Ähnliches gilt für Vize-Kapitän Florian Flick, der nach drei Monaten auf der Bank gegen Braunschweig sein Startelf-Comeback feierte.

Transfers? „Je nachdem, was passiert“

Offensichtlich gibt es derzeit einige Personalien beim FCN, mit denen sowohl Spieler- als auch Vereinsseite nicht zufrieden sein können. „Aber je nachdem, was passiert im Winter“, fügte Klose an, bleibt der Club gesprächsbereit in Sachen Transfers. Sollte der viel gehandelte Jens Castrop den Club im Winter verlassen, könnten sich beispielsweise neue Möglichkeiten für Flick ergeben.

Priorität Innenverteidigung

Trotz allem sollte die Priorität auf der Innenverteidigung liegen. Schließlich hätte dem 18-jährigen Jeltsch nach einem Formtief eine kleine Verschnaufpause gutgetan. Zudem muss man von Glück reden, dass Karafiat auf Anhieb derartig problemlos funktionierte. Wie groß der Handlungsbedarf ist, verdeutlicht eine Zahl: Der FCN ist das einzige Team der Liga, das trotz einer favorisierten Formation mit drei Innenverteidigern erst vier verschiedene Spieler auf dieser Position einsetzte. Sicherlich keine Statistik, die Erfolg ausschließt, aber auch nicht wahrscheinlicher macht.

Den Großteil unserer Daten beziehen wir von Wyscout.