Klose: „Manche können sich das leisten“ – Der FCN und die Kaderfrage

Miroslav Klose spricht über die finanziellen Limits des FCN – und warum die Kaderbreite den Unterschied macht.

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Foto: DO IT NOW Media

Kaderbreite entscheidend

Der 1. FC Nürnberg blieb in dieser Saison lange Zeit von Ausfällen verschont. Gegen den HSV musste man jedoch zugleich auf Robin Knoche, Stefanos Tzimas und Jens Castrop verzichten. Auch beim Gegner fielen mit unter anderem Top-Torjäger Davie Selke und Stratege Jonas Meffert wichtige Spieler aus. Das fiel am Ende jedoch weniger ins Gewicht, wie auch FCN-Trainer Miroslav Klose im Anschluss verriet: „Die Breite ist halt da bei Hamburg. […] Wir wollen irgendwann auch dahin kommen.“

Finanzielle Hintergründe

Mit dieser Aussage deutete Klose zwischen den Zeilen an, dass die Kaderbreite seiner Mannschaft noch nicht den Ausfall von Leistungsträgern auffangen kann. Auf Nachfrage wurde der 46-Jährige konkreter und verriet die Gründe dafür: „Das war auch eine Entscheidung, was das Finanzielle angeht. Es gibt manche, die können sich das leisten. Aber die haben andere Ambitionen.“
Richtig: Der HSV hat andere Ambitionen und setzt alles daran, endlich in die Bundesliga zurückzukehren. Der Club hingegen hat das Ziel einer ruhigen Saison. Für eine solche stellte man somit den Kader hinter den Positionen 1 bis 11 zusammen.

Aus Fehlern lernen

Die vielen jungen Spieler sind laut Klose zwar schön und richtig, aber vor Leistungsschwankungen und Fehlern nicht gefeit. Aus diesen sei es aber wichtig, zu lernen. „Wir werden nicht aufhören zu arbeiten. Weil wir das gerne machen“, gefällt dem Weltmeister von 2014 die tägliche Arbeit – auch mit den Spielern, die nicht in der ersten Reihe stehen. „Es ist wichtig, zu jedem Spieler eine Beziehung zu haben, um Tipps geben zu können“, verrät Klose seine Marschrichtung.

Keine Ausrede

Dass der FCN zwischenzeitlich kaum seine Startelf änderte, hing sicherlich auch mit fehlenden Optionen von der Bank zusammen. Aufgrund der aktuellen Ausfälle sind nun die Spieler aus der zweiten Reihe umso mehr gefordert. „Dafür müssen andere Spieler in die Bresche springen, darauf warte ich noch“, sagte Klose bereits vor ein paar Wochen.
Aber auch mit einer ersatzgeschwächten Elf lässt der Trainer keine Ausreden gelten, sondern blickt nach vorne: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen.“