Gute Debütsaison
„Was für einen Weg er dieses Jahr gegangen ist und was für Spiele er abliefert“, lobt FCN-Trainer Miroslav Klose einen seiner Schützlinge. Die Rede ist von Rafael Lubach, der 2024/25 aus der Dortmunder U19 zum 1. FC Nürnberg wechselte. In seiner FCN-Debütsaison konnte der 20-Jährige bereits das ein oder andere Ausrufezeichen setzen. Am Ende kam er auf 27 Ligaeinsätze, wovon er 15 sogar von Beginn an bestreiten durfte.
Castrop-Ersatz?
Bereits in der vergangenen Spielzeit ersetzte Lubach das ein oder andere Mal Jens Castrop – und tat dies zumeist sehr ordentlich. Der Club ist zwar auf der Suche nach einer weiteren Verstärkung für das Mittelfeld, Rafael Lubach könnte sich bei fortlaufender Entwicklung jedoch ebenfalls für Startelfeinsätze empfehlen.
Als Caspar Jander in Kaiserslautern gelbgesperrt fehlte, lief Lubach sogar auf der Sechserposition auf. Sein Trainer Klose erhoffte sich davon „Erkenntnisse“ – und war mit Lubachs Leistung zufrieden. Der deutsche U20-Nationalspieler könnte im Fall der Fälle also auch in dieser Rolle die ein oder andere Minute sammeln. „Mein Ziel ist es, mich Tag für Tag zu verbessern“, gibt sich der Mittelfeldspieler ehrgeizig.
Laufstärke
Was Lubach auszeichnet, ist unter anderem seine Laufstärke. Mit 11,7 Kilometern pro 90 Minuten absolvierte er beim FCN nach Jander die meisten. Seine 84 intensiven Läufe pro 90 Minuten waren sogar Nürnberger Bestwert. Mit einem Top-Speed von 34,11 km/h war er darüber hinaus in der abgelaufenen Spielzeit der zweitschnellste Club-Akteur nach Castrop. Was ihn ebenfalls interessant macht, ist die Variation seiner Läufe: Er kann sowohl kurz kommen, als auch im richtigen Moment aus dem Zentrum die Tiefe hinter der gegnerischen Abwehr belaufen – und ist für den Gegner damit oftmals schwer zu greifen.
Entwicklungspotenzial
Woran es dem gebürtigen Kasseler noch etwas fehlte, war die Konstanz – was in einer ersten Herrensaison nicht selten der Fall ist. Auch sein Zweikampfverhalten im Spiel gegen den Ball ist sicherlich noch ausbaufähig. Schließlich gewann er lediglich 55 % seiner Defensivduelle – der zweitschwächste Wert aller Nürnberger Feldspieler. Demgegenüber steht jedoch unter anderem seine Spielstärke (86 % Passquote). Selbst beschreibt er seine Stärken so: „Tiefenläufe, in die Mitte ziehen und Abschlüsse suchen oder vorzulegen.“
Nächster Schritt?
Rafael Lubach wird nicht als unumstrittener Stammspieler in die kommende Spielzeit gehen. Wenn er sich so weiterentwickelt wie in der abgelaufenen Saison, sind ihm aber viele Einsatzzeiten zuzutrauen. „Er ist ein fantastischer Junge und ich bin froh, dass er bei uns ist“, lobte ihn auch Klose nicht selten 2024/25. Und solange der Club für das Mittelfeld noch keinen Castrop-Ersatz verpflichten konnte, kann Lubach in den kommenden Tagen umso mehr Eigenwerbung für sich betreiben.