Kania vernascht Gürleyen, Geis noch ohne Sieg & was macht Hungbo?

Ein Ex-Nürnberger sorgt bei Tim Walter für Sorgenfalten in England, eine Liga darunter wartet Hungbo auf den Durchbruch. Während Geis tief im Abstiegskampf steckt, konnte sich Gürleyens Hansa befreien – obwohl Kania schon wieder traf. Außerdem: viel zu tun für Mühl.

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Foto: fcn.de

Kania trifft, aber Gürleyen siegt

Für Ex-Nürnberger Julian Kania geht der Lauf bei Arminia Bielefeld weiter. Gegen Hansa Rostock traf der 23-jährige Stürmer bereits zum sechsten Mal in der 3. Liga – bei lediglich 470 Einsatzminuten. Auffällig: Bereits zum dritten Mal leitete er seinen Treffer selbst ein, indem er zuvor den Ball festmachte und weiterleitete. Bevor Kania den Ball versenkte, ließ er Ahmet Gürleyen, einen weiteren Ex-Cluberer, gekonnt stehen.

Die größere Freude lag am Ende des Tages jedoch beim Innenverteidiger. Denn Hansa gewann die Partie, in der Gürleyen die meisten Balleroberungen aller Spieler auf dem Feld verzeichnete, mit 2:1 gegen Arminia. Seit der Entlassung von Trainer Bernd Hollerbach gewann die Kogge drei von vier Spielen und fand dadurch Anschluss ans Tabellenmittelfeld, während Kanias Arminia durch die Niederlage einen Rückschlag im Aufstiegskampf erlitt.

Geis im Abstiegskampf

Im tiefsten Abstiegskampf der 3. Liga steckt hingegen die SpVgg Unterhaching mit Johannes Geis. Am vergangenen Wochenende konnte der 142-fache FCN-Spieler noch sein erstes Tor beim 3:1-Sieg gegen 1860 München im Landespokal-Viertelfinale erzielen. In der Liga wartet der Neuzugang jedoch auch nach dem sechsten Spiel noch auf seinen ersten Sieg mit den Oberbayern.

Zwar war das 1:1-Remis gegen Zweitliga-Absteiger Wehen Wiesbaden ein respektables Ergebnis, doch es bringt den Tabellenachtzehnten mit dem vierten Unentschieden aus den letzten sechs Spielen kaum voran. Um die Chancen auf den Klassenerhalt zu wahren, müssen die Hachinger zukünftig die vielen Hereingaben von Geis (über zwei Schussvorlagen pro 90 Minuten) besser verwerten.

Harmloser Hungbo

Eher mäßig läuft die Saison für Joseph Hungbo, den der Club vor der Saison in die dritte englische Liga zu Rotherham United verliehen hat. Bei 16 möglichen Ligaspielen kam der 24-jährige Engländer zehnmal zum Einsatz, davon nur viermal in der Startformation. In 441 Einsatzminuten steht der Flügelspieler weiterhin ohne Torbeteiligung.

Seine vielen Dribblings (fast sieben pro 90 Minuten) konnten bislang nur wenig Gefahr erzeugen. Lediglich an zwei Schüssen war der flexibel einsetzbare Offensivspieler nach seinem Debüt im August beteiligt. Trotzdem konnte Hungbo zumindest phasenweise für Dynamik bei seinen Farben sorgen, wie kürzlich auch ein Spielbericht Rotherhams bestätigte: „Die mitreißende erste Halbzeit von Hungbo brachte sicherlich Schwung in das kalte Valley Parade.“ Rotherham befindet sich mit 17 Punkten aus 16 Spielen als Tabellenachtzehnter von insgesamt 24 Mannschaften im Abstiegskampf der League One.

Tom Krauß schlägt Tim Walter

Für Ex-HSV-Trainer Tim Walter könnte es nach acht sieglosen Spielen mit Hull City und einem Absturz auf einen Abstiegsplatz in der zweiten englischen Liga langsam eng werden. Mitverantwortlich dafür war zuletzt ein Ex-Nürnberger.

Denn Tom Krauß‘ Luton Town besiegte die „Tigers“ am Wochenende mit 1:0. Als Achter stand der 23-jährige Deutsche in der Startelf und führte – für ihn typisch – die meisten Defensiv-Zweikämpfe aller Spieler auf dem Feld. Ohnehin gibt es in der Championship nur zwei Spieler, die mehr Defensiv-Zweikämpfe pro 90 Minuten führen als Krauß.

Mit dem Sieg gegen Hull konnte sich Premier League-Absteiger Luton etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen, indem man die Walter-Elf in der Tabelle nun überholte.

Top-Defensiv-Werte für Mühl

Viel zu tun gibt es in der Schweizer Super League für Lukas Mühl. Vor der Saison wechselte der aus der FCN-Jugend stammende Innenverteidiger von Spezia Calcio zum FC Winterthur, der nach 15 Spielen auf dem vorletzten Rang steht. Obwohl Mühl in puncto erfolgreicher Defensivaktionen und einer Defensiv-Zweikampfquote von 78% Top-Werte liefert, kann auch er die Anfälligkeit seiner Mannschaft in der Abwehr (32 Gegentore) bislang nicht verhindern.

Immerhin: aus den letzten zwei Spielen sammelte man vier Punkte. Ohnehin verbesserte sich der Winterthurer Punkteschnitt mit Mühl in der Startelf, der erst im Oktober debütierte, zumindest minimal.

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