„Jetzt ist nicht der Moment“ – Warum Klose auf den FCN-Nachwuchs verzichtet

Trotz Personalsorgen: Klose lässt den FCN-Nachwuchs außen vor – und erklärt warum.

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Foto: DO IT NOW Media

Kloses Testphase

Schon Anfang März, vor dem FCN-Spiel in Münster, deutete Nürnbergs Trainer Miroslav Klose an, dass sich im Saisonschlussspurt noch der ein oder andere Nachwuchsspieler Hoffnungen auf eine Berufung in den Profikader machen dürfte: „Wenn wir in einem Fahrwasser sind, in dem der Abstand nach hinten groß genug ist, dann kann das schon sein.“ Nach dem Spiel in Regensburg legte der 46-Jährige diesbezüglich nach: „Ich habe gesagt, wir kommen irgendwann, wenn wir gesichert sind, in eine gewisse Testphase. Wir werden jetzt intern ein paar Sachen diskutieren.“

Testphase läuft

Durch die Ausfälle von Robin Knoche, Stefanos Tzimas und Co. hat sich „die Testphase automatisch ergeben“, ließ Klose nach dem Spiel gegen Paderborn verlauten: „Das ist ja auch eine Testphase und eine Chance für die anderen.“ Als Beispiel nennt der FCN-Trainer Rafael Lubachs Auftritt in Kaiserslautern, mit dem er zufrieden war: „In einem solchen Stadion wieder von Beginn an zu spielen – das sind ja auch Tests. Das tut den Jungs gut.“

Training entscheidend

Da durch die Niederlage tabellarisch nun auch die leisen Resthoffnungen auf Platz 3 vorüber sein dürften, könnte man die Testphase nun auch für den ein oder anderen Nachwuchsspieler nutzen. Dem schob Klose – ähnlich wie auf der Pressekonferenz vor dem Spiel – aber erneut einen Riegel vor: „Jetzt ist nicht der Moment, weil sie nicht mit uns trainieren. Ich kann da keinen reinschmeißen, sondern nur die, die täglich mit uns trainieren.“

Geduld gefragt

Das heißt: Auch im Saisonendspurt sollte man keine großen Änderungen oder Überraschungen im Nürnberger Kader erwarten. „Ich werde jetzt nicht irgendwelche Spieler aus dem Ärmel schütteln, nur um denen Minuten zu geben.“ Trotz lobender Worte für die Nachwuchsarbeit sieht Klose noch einige Zwischenschritte, um bei den Profis dabei zu sein: „Die zweite Liga muss man sich verdienen. Ich weiß, dass die Jungs auch einen guten Job machen und die U19 das Derby gewonnen hat. Aber die Testphase muss man sich erarbeiten.“

Frage des Timings

Für den Weltmeister von 2014 ist die gemeinsame Arbeit auf dem Trainingsplatz entscheidend, um einschätzen zu können, ob ein Spieler bereit für einen Einsatz ist: „Es ist so ähnlich wie bei Fabio Gruber: Ich will die im richtigen Moment einsetzen – und nicht einfach so, damit jemand sagt, ich habe den 37. Jungen reingebracht. Das bringt mir nichts und den Spielern auch nichts.“