Jeltsch-Nachfolger Tim Drexler beim FCN: „Ein richtig guter Junge“

Tim Drexler interpretiert die Rolle des halbrechten Innenverteidigers etwas anders als sein Vorgänger - und erhält viel Lob von seinem Trainer.

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Foto: DO IT NOW Media

Nahtloser FCN-Übergang

Der Schock und die Sorge, als Finn Jeltsch den 1. FC Nürnberg so plötzlich in Richtung Stuttgart verließ, war groß beim FCN. Ohne den 18-Jährigen konnte der Club jedoch sieben Punkte aus drei Partien einfahren und blieb obendrein zweimal ohne Gegentor. Das hängt auch eng mit Tim Drexler zusammen, der sehr schnell in die neue Rolle schlüpfte und seitdem mit guten Leistungen überzeugt.

Offensivere Rolle

Anders als Drexler es zuvor in Hoffenheim gewohnt war, schiebt er im Nürnberger Ballbesitz situativ auch auf die Sechserposition nach vorne. Was es hierfür laut FCN-Trainer Miroslav Klose braucht, sind „Ruhe und Technik am Ball. Das macht er schon gut.“ In seinen ersten Einsatzminuten sah man dieses Vorrücken noch selten, wofür Klose eine Erklärung hat: „In den ersten Wochen kommen die Spieler erst mal an und wir zeigen ihnen den Plan auf, den wir mit ihnen haben. Es ist ja nicht so, dass ich die Spieler da irgendwo reinzwinge. Sie müssen sich damit wohlfühlen.“ 

Noch zurückhaltender

Mit dem Ball am Fuß präsentiert sich der 19-Jährige – abgesehen von ein bis zwei unnötigen Ballverlusten in Berlin – bislang ballsicher, was seine 90%ige Passquote unterstreicht. Klose spricht sogar von einer „gewissen Leichtigkeit“. Was man von ihm bislang noch nicht so oft sah, sind dynamische Vorstöße mit dem Ball am Fuß. Jeltsch verzeichnete in dieser Spielzeit 2,4 vertikale Ballführungen pro 90 Minuten. Drexler kommt in seinen etwa 300 FCN-Minuten noch auf keine einzige. 

Sehr fleißig

In allen drei Partien, in denen Tim Drexler von Beginn an auf dem Feld stand, spulte er die meisten Kilometer der Nürnberger Innenverteidiger ab. Drexler verteidigt aktiv nach vorne, um die Räume hinter dem Mittelfeld zu schließen. Gegen die Hertha unterstützte er zudem häufig Tim Janisch im Duell gegen Fabian Reese rund um den eigenen Sechzehner, um Durchbrüche in den FCN-Strafraum zu verhindern. Bislang verteidigt er konstant gut ohne größere Aussetzer.

„Ein richtig guter Junge“

In den wenigen Wochen hat sich Tim Drexler schon sehr gut an das Nürnberger System adaptiert. „Man sieht auch, dass es ihm Spaß macht“, freut sich sein Trainer und hofft sicherlich, dass die Hoffenheimer Leihgabe vielleicht ja auch in der kommenden Saison noch im Max Morlock Stadion aufläuft. Denn laut Miroslav Klose ist er „ein richtig guter Junge“.