Ist der FCN-Kader zu groß?

Hat der Club zu viele Spieler? Klose sieht das heute anders als noch vor einigen Monaten.

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Foto: DO IT NOW Media

Größter Kader der Liga

Ganze 19 Spieler verpflichtete der 1. FC Nürnberg in der abgelaufenen Transferperiode. Dadurch stellt man mittlerweile laut transfermarkt.de mit 36 Akteuren den größten Kader im deutschen Profifußball. Sicherlich muss man diese Liste etwas relativieren, da dort aufgeführte Talente wie Tino Kusanovic, Eric Porstner oder Kristian Mandic klar für die U23 vorgesehen sind.

Dennoch wirken einige Positionen beim FCN nach aktuellem Stand überbesetzt. Unter anderem die Innenverteidigung, wo mit Robin Knoche, Tarek Buchmann, Tim Drexler, Luka Lochoshvili, Fabio Gruber und Ondrej Karafiat gleich sechs Akteure für wahrscheinlich zwei Positionen infrage kommen.

Kloses klare Meinung

Als der Club im Winter Spieler verpflichten wollte, hatte es für Miroslav Klose Priorität, erst einmal Abgänge zu verzeichnen – da ansonsten Gefahr drohte, dass der Kader aufgebläht ist: „Fakt ist, wir müssen Spieler erstmal loswerden. Der Kader ist groß.“ Von diesen Aussagen ist mittlerweile jedoch nichts mehr zu spüren. Dass das Aufgebot mittlerweile fast schon riesig ist, ist für den 47-Jährigen „überhaupt nicht schlimm“. Stattdessen freut er sich auf den Konkurrenzkampf: „Das wollen wir. Das ist Fakt.“

Unklar

Klose freut sich vor allem auf die Arbeit mit vielen Talenten, die bereits einen guten Eindruck hinterlassen: „Die Jungen geben Gas. Die klopfen da an die ein oder andere Tür.“ Dennoch bleiben für den Weltmeister von 2014 ein paar Zweifel, wie lange dieser Prozess dauern wird: „Weil ich nicht weiß, wie schnell die Jungen das dann auch lernen.“ Im Endeffekt wird auch die Leistung im Training entscheidend sein, wer es am Ende in das Spieltagsaufgebot schafft und wer nicht: „Wenn es dann nicht reicht für den Kader, dann sind sie halt nicht dabei.“

Einige Fragezeichen

Nichtsdestotrotz gibt es beim Blick auf den Nürnberger Kader einige Spieler, deren Perspektive mittlerweile fraglich ist. Was ist der Plan mit Winners Osawe? Eine realistische Aussicht auf viel Einsatzzeit in der 2. Bundesliga sieht anders aus. Auch für Ayoub Chaikhoun oder Justin von der Hitz wäre ein Ausleihgeschäft sicherlich keine schlechte Idee gewesen, um auf mehr Spielpraxis zu kommen. Das Trainerteam wird in jedem Fall gefordert sein, aus dem großen Kreis an Spielern eine Einheit zu formen.