Größter Erfolg
Bevor der FV Illertissen auf den 1. FC Nürnberg in der ersten DFB-Pokalrunde traf, qualifizierten sich die Schwaben bereits viermal für den Wettbewerb. Weitergekommen waren sie jedoch noch nie, weshalb letztendlich der FCN den größten Erfolg der Vereinsgeschichte des Gegners ermöglichte. FVI-Trainer Holger Bachthaler verriet nun via Blickpunkt Sport, dass man selbst durchaus an den Überraschungserfolg glaubte: „Wir haben natürlich von der Pokalsensation geträumt. Wir hatten schon das Gefühl, dass dieses Momentum vielleicht mal auf unserer Seite liegen kann.“
Leidenschaft als Vorteil
Die Basis für das Weiterkommen sieht Bachthaler darin, „dass die Jungs die Woche über sehr, sehr gut trainiert haben und wir uns sehr gut vorbereitet haben auf den Gegner“. Der Club hingegen verschlief vor allem die ersten 45 Minuten – und präsentierte sich in diesen sogar desaströs, sodass man zwischenzeitlich 25 Minuten ohne eigenen Abschluss blieb und am Ende sogar den geringeren Expected-Goals-Wert zur Halbzeit verzeichnete. Der gegnerische Trainer sieht den Unterschied zwischen den beiden Teams darin, dass seine Mannschaft „über 120 Minuten ein absolut leidenschaftliches Spiel auf den Platz gebracht“ habe – und sagt damit zwischen den Zeilen auch, dass dies bei der Klose-Elf nicht der Fall war.
FCN-Baustellen
Bachthaler war sich aber auch bewusst, dass man im richtigen Moment das Glück auf seiner Seite hatte: „Der Spielverlauf hat uns natürlich in die Karten gespielt. […] Es war wichtig, dass wir aus wenigen Torchancen viel gemacht haben.“ Während er davon spricht, dass seine Mannschaft im Rahmen ihrer Möglichkeiten ein „sehr, sehr gutes Spiel“ gemacht habe, sind auch ihm die Nürnberger Baustellen nicht verborgen geblieben: „Bei Nürnberg war schon offensichtlich, dass natürlich noch nicht alles greift.“ Nach der Halbzeit habe man aber erkannt, was für eine „Wucht und Qualität Nürnberg auch entwickeln kann.“
Ausgerechnet Irigoyen
Als wäre das Pokalspiel nicht schon verrückt genug gewesen, musste es am Ende mit Clayton Irigoyen ausgerechnet ein Ex-Cluberer sein, der den entscheidenden Elfmeter verwandelte – nachdem er zuvor über seine rechte Defensivseite große Probleme gegen Berkay Yilmaz und Co. hatte. Dass er überhaupt zum Punkt ging, verwunderte sogar seinen Trainer: „Ich war auch etwas überrascht, da er erst seit kurzer Zeit bei uns ist und bislang ein sehr ruhiger und fast schon zurückhaltender Spieler war.“