„Grenzwertig“ – FCN erntet harte Kritik für Torwartwechsel

Der Nürnberger Torwartwechsel sorgt ligaweit für Kritik – Klose bleibt gelassen.

Tragische Entscheidung

Der Nürnberger Torwartwechsel von Jan Reichert zu Michal Kukucka war nach der FCN-Niederlage gegen Köln das am heißesten diskutierte Thema rund um die Partie. Vor allem aufgrund des spielentscheidenden Fehlers der eigentlichen Nummer 3 kurz vor Schluss wurde die Entscheidung auch im Nürnberger Umfeld hart kritisiert. Doch auch über die fränkischen Grenzen hinaus sorgt das Thema für Diskussionen.

Folgen für Paderborn

Die FCN-Niederlage hat zur Folge, dass der SC Paderborn den Aufstieg nicht in der eigenen Hand hat und stattdessen auf einen Kölner oder Elversberger Ausrutscher am letzten Spieltag hoffen muss. Als SCP-Trainer Lukas Kwasniok nach dem Sieg gegen Magdeburg gefragt wurde, was er sich von deren Kontrahenten in der nächsten Woche erhoffe, war seine Antwort eindeutig: „Es wäre schön, wenn nicht alle den dritten Torwart ins Tor stellen. Das reicht ja schon.“

„Grenzwertig“

Nürnbergs Trainer Miroslav Klose dürfte nach dem Spiel bereits geahnt haben, dass seine Entscheidung nicht überall gut ankommen würde, blickt jedoch relativ nüchtern auf die Folgen für die Konkurrenz: „Ich schaue nur auf uns.“ Kwasniok hingegen legte auf Nachfrage in der Spieltagspressekonferenz seine Kritik noch einmal nach: „Wir sind hier im absoluten Leistungssport. Ich finde es grenzwertig, wenn es für andere Vereine um alles geht, jemanden ins Schaufenster zu stellen.“

Entscheidender Fehler

Umso bitterer ist die Situation, da Kukucka in den 90 Minuten davor einen sicheren Eindruck hinterließ, was auch Kwasniok betont: „Der junge Mann hat sogar einen guten Job gemacht, aber am Ende einen entscheidenden Klops.“ Das Problem ist, dass genau dieser Klops hängen bleibt und nun der Auslöser für zahlreiche Diskussionen ist.

Wieder knifflig

Klose bestätigte bereits, dass Kukucka auch am kommenden Spieltag in Braunschweig das Tor hüten wird. Umso brisanter, da die Eintracht derzeit punktgleich mit Fürth und Münster auf Platz 16 steht. Während die Konkurrenz hoffen wird, dass über den Reichert-Ersatz im Nachgang wenig diskutiert werden muss, gibt sich Kwasniok optimistisch, dass die anderen Teams von solchen Experimenten absehen: „Ich glaube, es will sich keiner irgendetwas nachsagen lassen. Deswegen gehe ich auch davon aus, dass das nicht noch einmal passiert.“