Fortuna mit Top-Defensive
Obwohl Fortuna Düsseldorf drei der letzten vier Spiele bei insgesamt acht Gegentoren verlor, zählt die Mannschaft wie schon in der Vorsaison zu den besten Defensiven der Liga. Mit lediglich 15 Gegentreffern haben nur zwei Zweitligisten weniger kassiert. Besonders in den ersten neun Spieltagen, an denen Düsseldorf nur sieben Gegentore hinnehmen musste und fünfmal ohne Gegentreffer blieb, zeigte sich diese Stärke deutlich.
FCN gegen kompakten Block
Demnach könnte auf den 1. FC Nürnberg insbesondere im geordneten Ballbesitz ein schwer zu knackender Defensivblock warten. Umso wichtiger könnte die Rolle der beiden Clubberer-Halbverteidiger Ondrej Karafiat und Finn Jeltsch werden. Vor allem Jeltsch, bekannt für seinen Offensivdrang, könnte hier eine entscheidende Figur sein. Schon zuletzt in Paderborn war Jeltsch im Spiel mit Ball nahezu durchgehend im Mittelfeld zu finden.
Antreiber Jeltsch gefragt
Dort könnte er als Antreiber auch gegen eine abwartende Fortuna besonders wertvoll werden. Mit seinen Tempoläufen und Dribblings – nur zwei Innenverteidiger der Liga verzeichnen in Kombination mehr pro 90 Minuten – hat er die Fähigkeit, das kompakte Zentrum der Düsseldorfer Defensive aufzubrechen. Seine Aktionen – vor allem das „Spielen und Gehen“ könnten die Abwehr der Gäste immer wieder vor Entscheidungen stellen. Und wer viele Entscheidungen treffen muss, macht früher oder später Fehler.
Dichtes Fortunen-Zentrum
Wie anspruchsvoll diese Aufgabe für Jeltsch wird, verdeutlicht ein Blick auf die Statistik: Gerade über die halblinke Abwehrseite, wo Jeltsch mit Ball regelmäßig auftauchen dürfte, verteidigt die Fortuna bislang am stärksten. Das Düsseldorfer Zentrum ist mit nur 25 % der gegnerischen Angriffe eine der am dichtesten verteidigten Zonen der Liga.
Defensive Stabilisierung nötig
Neben seinen offensiven Qualitäten wird Jeltsch auch defensiv gefordert sein und sich verbessert zeigen müssen. Schon beim letzten Heimspiel gegen Kaiserslautern offenbarte der 18-Jährige Schwächen im Stellungsspiel. In Paderborn war er an zwei der drei Gegentore zumindest nicht unbeteiligt.
Jeltsch‘ Hilfe gegen Johannesson
Ein weiterer Schlüssel wird sein Vorwärtsverteidigen aus der Kette heraus sein. Denn über Jeltschs halbrechte Abwehrseite wird Fortunas Spielmacher Ísak Jóhannesson erwartet. Der Linksfuß war zuletzt zwar häufiger tiefer im Spielaufbau aktiv, taucht jedoch gleichzeitig immer wieder gefährlich im Angriffsdrittel auf. Um dem Kreativspieler keine Zeit für seine gefährlichen Pässe und Flanken zu lassen – bislang hat Jóhannesson die meisten Chancen aller Düsseldorfer kreiert – wird es auf ein situativ gutes Zusammenspiel zwischen Jeltsch und Jander ankommen. Ziel muss es sein, dem Isländer keinen Raum und keinen freien Fuß zu gewähren.
Jeltsch: große Aufgabe, großes Potenzial
Mit Ball den gegnerischen Block lösen und gegen den Ball für mehr Stabilität sorgen – von Finn Jeltsch wird gegen Fortuna Düsseldorf einiges abverlangt. Doch gerade, weil sein großes Potenzial bekannt ist, darf man ihm zutrauen, diese Aufgaben zu lösen. Damit könnte der 18-Jährige zu einem der Schlüsselfaktoren für einen Heimsieg gegen den Fast-Aufsteiger der Vorsaison werden.
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