Florian Pick in Nürnberg: von 0 auf 100
Das letzte Mal in einem Ligaspiel stand Florian Pick am 1. Spieltag der abgelaufenen Saison in der Startelf. Beim Heidenheimer Bundesligadebüt lief Pick 90 Minuten auf. An den restlichen 33 Spieltagen blieb ihm höchstens der Platz auf der Bank. Alles kein Grund, um sich in Nürnberg hinten anzustellen. Von Anfang an geht der 28-Jährige sowohl auf als auch abseits des Feldes voran. „Wir haben eine junge und hungrige Mannschaft, der ich mit meiner Erfahrung und meinen Qualitäten helfen und in der ich vorangehen will“, sagte Pick bei seiner Vorstellung in Nürnberg. Bislang tut er dies sehr erfolgreich.
Mehr als „nur“ ein klassischer Flügelspieler?
Auch wenn der 1. FC Nürnberg bislang noch gegen kein Team auf Augenhöhe antrat, konnte Florian Pick sowohl gegen Hersbruck, Ansbach und auch gegen die Münchner Löwen (zur Spielanalyse) auf sich aufmerksam machen. Obwohl ihm gegen 1860 – trotz einiger Chancen – ein Treffer verwehrt blieb, war er beim 1:1-Testspiel in Roth erneut ein absoluter Aktivposten. Picks Rolle im Ballbesitz war besonders interessant. Immer wieder rückte er in die Spielfeldmitte und agierte mehr auf der „10“ als auf der linken Außenbahn. Von dort aus war er nahezu an jeder gefährlichen Cluberer Offensivaktion beteiligt und genoss sichtlich seine Freiheiten im letzten Drittel. Bei seiner Vorstellung in Nürnberg wurde er als „klassischer Flügelspieler“ bezeichnet – dies übertrifft der Ex-Heidenheimer bislang und zeigt auch in anderen Räumen Qualität. Ohnehin agieren die Flügelspieler bis dato anders als zuletzt und besetzen deutlich häufiger den Halbraum und die Mitte, was dem Neuzugang gut liegt.
Starkes Gesamtpaket für den FCN
Auch wenn es noch sehr früh für Prognosen ist, scheint Florian Pick als wichtiger Eckpfeiler für Miroslav Kloses Team eingeplant zu sein. Da Führungsqualitäten auf dem Feld in der Vorsaison schmerzlich vermisst wurden, erhofft man sich vom erfahrenen Offensivspieler auch diesbezüglich Verstärkung. Darüber hinaus bringt er eine sehr hohe Intensität mit, um auch gegen den Ball und nach Ballverlust viele Meter und Zweikämpfe zu absolvieren. Wenn Pick seinen bisherigen Eindruck so fortsetzen kann, wird er in Nürnberg das erste Mal seit längerer Zeit wieder zur Startelf gehören – mit Recht.
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