Großer Schritt
Nicht nur in dieser, sondern auch in den letzten Saisons war Jens Castrop ein wichtiger Spieler für den FCN. In der abgelaufenen Spielzeit war er quasi der einzige Mittelfeldakteur, der in beide Spielfeldrichtungen Akzente setzen konnte. Unter Miroslav Klose konnte Castrop aber nochmal erhebliche Schritte nach vorne machen. Vor allem im fußballerischen Bereich.
„Er will den Ball, er fordert den Ball. Er hat Lösungen. Das war nicht immer so“, weiß auch sein Trainer. Denn tatsächlich war es nicht immer so. Castrop empfängt in dieser Spielzeit 7 Pässe mehr pro 90 Minuten als noch 2023/2024. Auch seine Passquote stieg um 4% auf mittlerweile 80%.
Viel Offensivdrang
Mittlerweile findet Castrop immer mehr Gefallen daran, sich in der Offensive einzuschalten. Dabei beweist er oftmals ein gutes Timing im Belaufen von freien Räumen. Hat er den Ball am Fuß, nutzt er sein Tempo und verzeichnet mit 3,5 vertikalen Ballführungen pro 90 Minuten die meisten aller zentralen Mittelfeldspieler der 2. Bundesliga. Auch im 1-gegen-1 konnte er Fortschritte machen und bestreitet sogar ligaweit die meisten Offensivduelle auf seiner Position.
Castrops Schwäche
Bei den vielen guten Aktionen des 21-Jährigen hätten bis hierhin mehr als 5 Scorerpunkte herausspringen können. Doch sowohl die Entscheidungsfindung als auch der letzte Pass sind nach wie vor stark ausbaufähig. Noch zu oft verpasst der U21-Nationalspieler den richtigen Moment für Abschluss oder Abspiel. Dass lediglich 23% seiner Schüsse auf das gegnerische Tor kommen, ist sicherlich eine Folge davon.
Starke Entwicklung
Nichtsdestotrotz hat sich Castrop in dieser Spielzeit erheblich steigern können – ohne dabei an seiner gewohnten Intensität im Anlaufverhalten und Verteidigen zu verlieren. Im Gegenteil – mittlerweile scheint es sogar, als hätte er seine „Kartensucht“ besser im Griff. Nachdem er sich nach sieben Ligaspielen bereits eine Gelbsperre einhandelte, kamen seitdem lediglich zwei Verwarnungen hinzu.
Neue Forderungen
Auch wenn Jens Castrop mittlerweile schon fast wie ein gestandener Profi wirkt und bereits 78-mal in der 2. Bundesliga auflief, darf man nicht vergessen, dass er mit 21 Jahren noch absolut entwicklungsfähig ist. Vieles deutet daraufhin, dass er die nächsten Schritte bei einem anderen Verein womöglich in der Bundesliga gehen wird. Wie die BILD berichtet, korrigierte der FCN seine gewünschte Ablösesumme auf mittlerweile 5 Millionen nach oben, was angesichts der fußballerisch starken Entwicklung des Mittelfeldspielers absolut verständlich ist.