Gamechanger
In mittlerweile sieben Partien stand Adam Markhiyev beim 1. FC Nürnberg für mindestens eine Halbzeit auf dem Feld. Fünf dieser Begegnungen konnte der FCN für sich entscheiden, die beiden anderen endeten Unentschieden. In den sechs Spielen, in denen das nicht der Fall war, holte der Club nur einen einzigen Punkt. Bei dieser Statistik spielen sicherlich auch andere Faktoren eine Rolle, und dennoch steht sie symbolisch für die Wichtigkeit des Mittelfeldspielers.
Diese merkte man auch beim Spiel gegen Arminia Bielefeld. Als Markhiyev verletzt ausgewechselt werden musste, änderte sich die Statik des Spiels. Auch hier hatte es sicherlich nicht nur mit dem Wechsel zu tun, aber er half dem Club zumindest nicht gerade.
Viel Lob
„Adam ist ein Riesenfaktor in unserem Spiel“, macht FCN-Vizekapitän Fabio Gruber keinen Hehl um die Bedeutung des finnischen Nationalspielers: „Sowohl offensiv als auch defensiv. Das hat man auch nach dem zweiten Tor gesehen, da waren wir nicht mehr so aktiv wie zuvor.“ Die Daten unterstreichen Grubers Aussage. Markhiyev spielt die meisten Pässe der Franken, verzeichnet dabei die beste Passquote und bestreitet darüber hinaus auch die meisten Defensivzweikämpfe des Clubs.
Auch seine Positionierungen im Spielaufbau schätzt Trainer Miroslav Klose besonders: „Er bewegt sich überall, ist nicht greifbar und hat gute Lösungen. Mal positioniert er sich hinter der Spitze, mal schiebt er raus, mal ist er höher und manchmal flacher. Da hat er ein richtig gutes Gefühl.“
Andere gefragt
Umso bitterer ist es für die Franken, dass der nächste Einsatz von Markhiyev noch ungewiss ist. Wie der Club auf seiner Website schreibt, hat sich der 23-Jährige eine Bandverletzung im Sprunggelenk zugezogen. Wann er wieder zur Verfügung stehen wird, ist derzeit noch offen.
Unabhängig von der Verletzung möchte Klose den Hype rund um Markhiyev nicht zu groß werden zu lassen. „Jetzt muss ich aufpassen, was ich sage“, versucht er zu bremsen, betont aber dennoch, dass der Sechser „ein ganz wichtiger Spieler“ ist. Um für einen etwaigen Ausfall, wie er jetzt droht, oder falls der Gegner Markhiyev aus dem Spiel nimmt, dennoch in das eigene Spiel zu finden, wünscht sich Klose im Spielaufbau noch mehr von seiner Defensive: „Für mich ist ganz wichtig, dass die Innen- und Außenverteidiger auch gute Lösungen haben.“ Das dürfte vermutlich bereits in Magdeburg gefragt sein, sollte Markhiyev ausfallen.



