FCN: Warum jeder Stefanos Tzimas will

Es vergehen aktuell wenige Tage, an denen kein neues Gerücht zu FCN-Stürmer Stefanos Tzimas auftaucht. Was macht den 19-Jährigen eigentlich so begehrt?

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Foto: DO IT NOW Media

Interesse an Tzimas

Liverpool, Dortmund, Brighton, Juventus, Stuttgart, Chelsea und so weiter. Regelmäßig tauchen neue Wasserstandsmeldungen rund um die Zukunft von Nürnbergs Angreifer Stefanos Tzimas auf – mit zum Teil sehr hoch gehandelten Ablösen. Doch warum ist der FCN-Stürmer so begehrt? Um es einfach zu sagen: Weil er gut ist. Inwiefern der 1. FC Nürnberg am Ende von der Kaufoption über 18 Millionen profitieren wird, bleibt abzuwarten. Dass über einen Deal aber überhaupt diskutiert wird, unterstreicht die vielseitigen Qualitäten von Tzimas.

Stefanos Tzimas: Torjäger

Starke 8 Tore erzielte Tzimas in der Hinrunde – obwohl er an den ersten 7 Spieltagen nicht einmal in der Startelf stand. Auch wenn er zwischenzeitlich die ein oder andere Chance liegen ließ, kommt sein Abschluss oftmals präzise. Tzimas‘ 68% Schussgenauigkeit aufs Tor ist sogar Ligabestwert, obwohl das Talent gleichzeitig mit knapp 4 Abschlüssen pro 90 Minuten nach FCK-Stürmer Ache die meisten abgibt.

Hohe Workrate

Tzimas ist nicht nur torgefährlich, sondern arbeitet extrem viel und reißt mit seinen Läufen Räume für Mitspieler auf. Er hat einen guten Instinkt dafür, wann er tief geht und wann er aus dem Zentrum ausweicht. Auch gegen den Ball bringt er im hohen Anlaufen eine gute Intensität mit, wenngleich seine Positionierung noch nicht immer ideal ist. Mit 29 Sprints pro 90 Minuten absolviert er folglich sogar die meisten aller Nürnberger.

Ligahöchstwert

Auch wenn die Gegner mittlerweile immer öfter versuchen, sich auf den Griechen einzustimmen, gelingt es ihnen nur bedingt. Denn mit 6 Ballaktionen im gegnerischen Strafraum pro 90 Minuten führt Tzimas die 2. Bundesliga in diesem Parameter sogar an. Viele dieser Situationen erarbeitet sich das Juwel selbst, mitunter hat er aber auch starke Passgeber, die seine gut getimten Läufe in die Tiefe anspielen.

Ausbaufähige Entscheidungsfindung

Für seine 19 Jahre ist Tzimas bereits sehr komplett. Und dennoch gibt es noch das ein oder andere, was der Angreifer verbessern kann. Zum einen ist es seine Entscheidungsfindung. Er sucht häufig, sogar sehr häufig das Dribbling – mit über 6 pro 90 Minuten die mit Abstand meisten aller Zweitligastürmer. Die Mehrheit dieser gewinnt er auch. Das ein oder andere 1-gegen-1 gehört jedoch eher zur Kategorie „unnötig“, da stattdessen das Abspiel oder auch mal das Verzögern die bessere Lösung wäre.

Luft nach oben im Kombinationsspiel

Auch im Kombinationsspiel kann sich Tzimas noch steigern. Vor allem, wenn er den Ball mit dem ersten Kontakt passen möchte, ist er zu oft noch unpräzise. Dass gerade einmal 67% seiner Abspiele den Mitspieler finden, bestätigt dies. Ein Fehlpass von ihm in der Vorwärtsbewegung hatte beispielsweise das 3:0 für Köln am 16. Spieltag zur Folge. Es wäre allerdings auch merkwürdig, wenn sich der junge Stürmer nirgends mehr steigern könnte.

Wo spielt Tzimas nächste Saison?

Knüpft Tzimas 2025 an die Leistungen aus seiner ersten Halbserie in Nürnberg an, werden die Interessenten sicherlich mehr und nicht weniger werden. Nach Liverpool wird er wohl jedoch nicht wechseln, wie Reporter James Pearce berichtet. Dass Tzimas in der kommenden Spielzeit noch für den FCN aufläuft, ist ebenso unrealistisch. Bis dahin wird man am Valznerweiher aber noch auf den ein oder anderen Treffer der Nummer „9“ hoffen. Die erste Kostprobe davon gab es bereits beim 2:1-Testspielerfolg gegen Ingolstadt, als Nürnbergs Toptorjäger doppelt traf. Im Idealfall macht er am Sonntag gegen den KSC so weiter – und wer weiß, vielleicht gibt es bis dahin schon wieder das nächste Gerücht um Stefanos Tzimas.