FCN: Warum die Forkel-Leihe nach Regensburg sinnvoll ist

Dustin Forkel wechselt auf Leihbasis nach Regensburg – ein sinnvoller Schritt, der auch für die neue Nürnberger Leihpolitik stehen könnte.

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Foto: DO IT NOW Media

Steil nach oben

Für Dustin Forkel ging es beim 1. FC Nürnberg lange Zeit nur steil nach oben. Zunächst präsentierte er sich in der U19 treffsicher, konnte daran auch bei der U23 im Herrenbereich fast problemlos anknüpfen, sodass bei ihm in 15 Regionalligaeinsätzen starke elf Treffer zu Buche stehen. Lediglich gut 70 Minuten benötigte er durchschnittlich für einen Treffer bei der Mannschaft von Trainer Andreas Wolf.

Als Forkel zum Top-Torschützen der Nürnberger Sommervorbereitung 2024 avancierte, dachte man, dass es genau so weitergehen würde. Auch FCN-Trainer Klose war zuversichtlich: „Er war bei nahezu jedem Spiel an einem Tor beteiligt oder hat eins geschossen. Das ist super und stimmt mich optimistisch.“ 

Ausgebremst

Den Schwung aus der Vorbereitung konnte der 20-Jährige aber leider nicht mit in die 2. Bundesliga transportieren. Allen voran war es eine Knieverletzung, die ihn zu einer langen Pause zwang. Nach seiner Rückkehr verfügte der 1. FC Nürnberg mit Stefanos Tzimas, Janis Antiste und Mahir Emreli über viel Qualität in der Offensive. Bei Forkels wenigen Einsatzzeiten konnte er zwar seinen Instinkt und seinen Torriecher andeuten, wirkte in den entscheidenden Momenten aber verkrampft.

Spielpraxis

Insgesamt reichte es in der abgelaufenen Zweitligasaison für den gebürtigen Coburger zu lediglich neun Einsätzen. Da der FCN im Sturm noch auf der Suche nach zwei Neuzugängen ist und bereits Artem Stepanov sowie Samir Telalovic verpflichten konnte, wäre Forkels Aussicht auf Spielzeit wohl nicht die beste gewesen. Insofern ist ein Leihdeal die folgerichtige Entscheidung. Auch FCN-Sportvorstand betont die Wichtigkeit der „regelmäßigen Spielzeit“, weshalb Forkel 2025/26 für den SSV Jahn Regensburg auflaufen wird.

Viel Hoffnung

„Dustin ist ein temporeicher, kreativer und zielstrebiger Angreifer, der einen besonderen Torinstinkt besitzt. Wir freuen uns sehr, dass er seine Entwicklung nun in der kommenden Saison bei uns vorantreiben wird“, stellt ihn Achim Beierlorzer, Sport-Geschäftsführer des Jahn, vor. Auch Forkel selbst ist „überzeugt, dass dieser Schritt nach Regensburg nun der Richtige ist“.

Gute Lösung

In Regensburg findet der talentierte Angreifer gute Voraussetzungen, um seine Karriere anzukurbeln. Beim Club wäre er der Regionalliga entwachsen – und hätte in der 2. Bundesliga wohl zu viel Konkurrenz. Als Absteiger wird der Jahn stark daran interessiert sein, in der kommenden Saison eine gute Rolle zu spielen. Dabei helfen soll auch ein Ex-Nürnberger auf dem Trainerstuhl. Michael Wimmer, der beim FCN von 2010-2018 im Nachwuchsbereich aktiv war, soll den Erfolg zurückbringen.

Ein wichtiges Puzzlestück hierfür soll Dustin Forkel sein. Mit seinen Tiefenläufen, seiner Dynamik und seiner Abschlussqualität passt er in der Theorie gut zu den Domstädtern, die in den vergangenen Jahren stets auf ein sehr schnelles Vertikalspiel setzten.

Leihdeal mit Rückkehr?

In den vergangenen Jahren wurden beim FCN die meisten Spieler verliehen, um sie loszuwerden. Laut Chatzialexiou soll dies nicht mehr der Fall sein. Stattdessen sieht der 49-Jährige Leihgeschäfte als „strategischen Hebel, um Weiterentwicklung voranzutreiben“. Insofern darf man abwarten, ob und wie Dustin Forkel zum Club zurückkehren wird. Im Idealfall nach einer für ihn erfolgreichen Drittligasaison mit viel Selbstvertrauen, um sich bei den FCN-Profis durchzusetzen.